[DIY] AGR-Ventil reinigen beim 2.0 & 2.2 Diesel
Verfasst: 26.06.2016, 17:15
Hallo,
wenn man das Forum durchstöbert, und die Antworten auf diverse Symptome liest, wird vielfach auf ein eventuell verdrecktes Abgasrückführventil (AGR-Ventil) verwiesen.
Tatsächlich scheinen die Diesels da relativ empfindlich zu sein. Man kann nun hingehen, und die Reinigung bei jedem Check in der Werkstatt anordnen. Leider gibt es auch Werkstäten die sich weigern dies zu machen, oder einem dirket ein neues Ventil andrehen wollen (mist der aschenbecher ist voll, ich brauche ein neues auto )
Oder man macht es halt selbst, z.B. weil man sich das Geld sparen möchte oder Spaß dran hat
Leider gibt es kein ordentliches "how-to" dazu hier in diesem Forum.
Hier nun ein kurzer Bericht über mein Vorgehen:
1. Motor Plastikabdeckungen entfernen, dazu mit kleinem Schlitzschraubendreher Spreizstifte nach oben ziehen
2. "Versorgungsrohr" entfernen, dazu die beiden Muttern am AGR-Ventil, sowie die beiden Schrauben der Rohrbefestigung rechts am Motorblock entfernen.
! Achtung, die Schrauben können einem leicht entgleiten und in die Tiefen des Motors verschwinden, genauso die Dichtung !
Dichtungen abnehmen und sicher verwahren, diese kann man in 95% der Fälle wiederverwenden.
3. Elektrostecker vom Stellmotor entfernen, dazu Entriegelung drücken...Stecker kann mitunter sehr schwer abgehen, nur Geduld.
4. AGR-Ventil vom Ansaugkrümmer abschrauben, dazu die letzten, von oben sichtbaren Schrauben herausdrehen, Dichtung entfernen
5. Stellmotor vom Ventil trennen, dazu die Innensechskantschrauben lösen und Motor abnehmen ! Gummidichtung nicht verlieren.
Das Entfernen des Stellmotors erleichtert das Handling und verhindert, dass der Bremsenreiniger dort Schaden anrichten kann.
Nun schauen wir uns den Salat erstmal in Ruhe an
Bei mir war die Kammer hinter dem Ventil völlig verdreckt, im Prinzip fast dicht. Ich hatte aber keine negativen Symptome oder gar eine Fehlermeldung
6. Reinigung der Kammer, unterhalb des Ventils.
Man sollte vermeiden, dass Rußbröckel in das Ansaugrohr fallen. Ich habe dazu meinen Werkstatt-Staubsauger getuned und ein Schlauchstück dran-adaptiert (plus Taschenlampe).
Dann hab ich vorsichtig, möglichst kleine Partikel abgelöst, sodass der Sauger ja alles wegsaugen kann und nichts durch die Löcher fällt, dauert nur etwas.
Den kleinen Schlitzschraubendreher habe ich mit einer Kordel festgebunden, damit er nicht ins Ansaugrohr fallen kann, falls ich mal einen Schwächeanfall
bekommen hätte...
Ich würde davon abraten dort wild irgendwelche Reiniger reinzusprühen, höchstens zum Schluss auf einen Lappen zur Endreinigung.
7. AGR Ventil reinigen.
Ich habe dort vorsichtig die gröbsten Brocken weggegratzt und die Feinarbeiten hat ein Pinsel, eine Zahnbürste und eine Dose Bremsenreiniger erledigt.
! Ventilsitz und -Schaft nicht beschädigen beim Kratzen mit den Schraubendreher !
Der Zusammenbau geschieht im Prinzip in umgekehrter Reihenfolge.
! Keine Dichtungen vergessen
! Stecker anschließen
Habe leider keine Drehmomente für die Schraubverbindungen, mein Handgelenk hat mir mit dem mir vertrauten "knack" gesagt: jetzt ist genug *Spaß
Also immer dran denken: der Block ist aus Alu, schön geschmeidig bleiben!
Ich hoffe die Bilder können die Tätigkeit einigermaßen illustrieren. Falls Unklarheiten sind, Bescheid geben, dann mach ich ein "edit"...
Bei Youtube gibt es auch ein sehr schönes Video zu diesem Thema, einfach die Suche bemühen.
Grüße
wenn man das Forum durchstöbert, und die Antworten auf diverse Symptome liest, wird vielfach auf ein eventuell verdrecktes Abgasrückführventil (AGR-Ventil) verwiesen.
Tatsächlich scheinen die Diesels da relativ empfindlich zu sein. Man kann nun hingehen, und die Reinigung bei jedem Check in der Werkstatt anordnen. Leider gibt es auch Werkstäten die sich weigern dies zu machen, oder einem dirket ein neues Ventil andrehen wollen (mist der aschenbecher ist voll, ich brauche ein neues auto )
Oder man macht es halt selbst, z.B. weil man sich das Geld sparen möchte oder Spaß dran hat
Leider gibt es kein ordentliches "how-to" dazu hier in diesem Forum.
Hier nun ein kurzer Bericht über mein Vorgehen:
1. Motor Plastikabdeckungen entfernen, dazu mit kleinem Schlitzschraubendreher Spreizstifte nach oben ziehen
2. "Versorgungsrohr" entfernen, dazu die beiden Muttern am AGR-Ventil, sowie die beiden Schrauben der Rohrbefestigung rechts am Motorblock entfernen.
! Achtung, die Schrauben können einem leicht entgleiten und in die Tiefen des Motors verschwinden, genauso die Dichtung !
Dichtungen abnehmen und sicher verwahren, diese kann man in 95% der Fälle wiederverwenden.
3. Elektrostecker vom Stellmotor entfernen, dazu Entriegelung drücken...Stecker kann mitunter sehr schwer abgehen, nur Geduld.
4. AGR-Ventil vom Ansaugkrümmer abschrauben, dazu die letzten, von oben sichtbaren Schrauben herausdrehen, Dichtung entfernen
5. Stellmotor vom Ventil trennen, dazu die Innensechskantschrauben lösen und Motor abnehmen ! Gummidichtung nicht verlieren.
Das Entfernen des Stellmotors erleichtert das Handling und verhindert, dass der Bremsenreiniger dort Schaden anrichten kann.
Nun schauen wir uns den Salat erstmal in Ruhe an
Bei mir war die Kammer hinter dem Ventil völlig verdreckt, im Prinzip fast dicht. Ich hatte aber keine negativen Symptome oder gar eine Fehlermeldung
6. Reinigung der Kammer, unterhalb des Ventils.
Man sollte vermeiden, dass Rußbröckel in das Ansaugrohr fallen. Ich habe dazu meinen Werkstatt-Staubsauger getuned und ein Schlauchstück dran-adaptiert (plus Taschenlampe).
Dann hab ich vorsichtig, möglichst kleine Partikel abgelöst, sodass der Sauger ja alles wegsaugen kann und nichts durch die Löcher fällt, dauert nur etwas.
Den kleinen Schlitzschraubendreher habe ich mit einer Kordel festgebunden, damit er nicht ins Ansaugrohr fallen kann, falls ich mal einen Schwächeanfall
bekommen hätte...
Ich würde davon abraten dort wild irgendwelche Reiniger reinzusprühen, höchstens zum Schluss auf einen Lappen zur Endreinigung.
7. AGR Ventil reinigen.
Ich habe dort vorsichtig die gröbsten Brocken weggegratzt und die Feinarbeiten hat ein Pinsel, eine Zahnbürste und eine Dose Bremsenreiniger erledigt.
! Ventilsitz und -Schaft nicht beschädigen beim Kratzen mit den Schraubendreher !
Der Zusammenbau geschieht im Prinzip in umgekehrter Reihenfolge.
! Keine Dichtungen vergessen
! Stecker anschließen
Habe leider keine Drehmomente für die Schraubverbindungen, mein Handgelenk hat mir mit dem mir vertrauten "knack" gesagt: jetzt ist genug *Spaß
Also immer dran denken: der Block ist aus Alu, schön geschmeidig bleiben!
Ich hoffe die Bilder können die Tätigkeit einigermaßen illustrieren. Falls Unklarheiten sind, Bescheid geben, dann mach ich ein "edit"...
Bei Youtube gibt es auch ein sehr schönes Video zu diesem Thema, einfach die Suche bemühen.
Grüße