Bei Motortalk.de gab es mal einen elend langen Thread zum Thema Öl.
Kurzfassung:
Es gibt mineralische Öle,
HC-Synthese-Öle (HV= hydrocrack, quasi irgendwas zwischen mineralisch und synthetitsch),
teilsynthetische Öle (das Öl hat einen synthetischen Bestandteil - das kann von minimal synthetisch bis fast 100% synthetisch sein) und
vollsynthetische Öle
Dann gibt es noch die Einstufungen bzgl. Viskosität, also z.B. 10W40
Die Zahl vor dem W beschreibt die "Flüssigkeit" im kalten Zusastand. Je kleiner die Zahl, um so flüssiger ist das Öl, wenn es kalt ist.
Die Zahl nach dem W beschreibt die Stabilität im warmen/heißen Zustad. Je größer die Zahl, um so stabiler (kein abreißender Ölfilm) ist es, wenn es heiß ist.
Optimal wäre ein 0W60 Öl. Das gibt es afaik aber nicht, so dass die realen Alternativen 0W40 oder 10W60 wären. Bei normalen Motoren ist ein 0W40 besser. Ein 10W60 macht nur bei extrem hochgezüchteten Motoren Sinn (z.B. BMW M).
Die Zahlen (insbesondere die nach dem W) sind aber auch nur die halbe Wahrheit. Der Wert bezieht sich immer nur auf eine Temperatur. Diese ist im Falles des Wertes hinter dem W eher zu niedrig angesetzt, so dass man nicht nur blind auf die Zahlen schauen darf. Ein weiterer Anhaltspunkt, an dem man sich orientieren kann, ist eben die Art des Öles (mineralisch/synthetisch). Aber auch das ist eben nur ein grober Anhaltspunkt.
In dem Beitrag auf Motortalk.de wurde immer wieder das Mobil 1 0W40 - ein vollsynthetisches öl - empfohlen, mit dem ich auch im Yaris gut gefahren bin. Der Verbrauch beim Yaris ging damit ein paar wenige Zehntel runter. Das öl ist auch die Werksabfüllung bei den Mercedes AMG-Modellen.
Beim HSD dürfte die 0 vor dem W entscheidend sein, da der Motor tendentiell kälter ist. Da er weniger mit Dauervollgas betrieben wird dürfte doe 40 hinter dem W kaum eine Rolle spielen aber auch nicht schaden.
Der Ölverbrauch nach dem Umölen hat ursächlich eher nichts mit neuen sondern mit dem alten Öl zu tun. Das neue Öl enthält Additive, die Verunreinigungen im Motor (und an den Dichtungen) lösen können. Diese haben sich während des Betriebs mit dem alten Öl abgelagert. Wenn das neue Öl diese nun löst, muss diese der ölfilter erstmal aufnehmen können. Auch verkleben die gelösten Verschmutzungen nicht mehr die Dichtungen - dichten also quasi nicht mehr mit ab. Daher sollte vor einem umölen eine Motorspülung gemacht werden, was beim HSD aber schwierig werden könnte (Reiniger ins Öl kippen und 15 Minuten Leerlauf, danach Ölwechsel).
Sofern es ein HSD bei mir wird und es mit der Garantie vereinbar ist, bekommt die Werkstatt schon bei der ersten Inspektion das M1 0W40 hingestellt