Die alte Mär: "Wenn du viel Autobahn fährst - nimm einen Diesel..."

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Moondust82
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Die alte Mär: "Wenn du viel Autobahn fährst - nimm einen Diesel..."

#1 Beitrag von Moondust82 » 22.08.2018, 20:49

Immer wieder lese ich selbst unter Hybridfahrern diese alte Mär, dass der Hybrid auf der Autobahn keinen Vorteil hat, weil mehr Gewicht und bla und blu. Das Ammenmärchen geht auf ein Zitat von Dudenhöfer zurück, der zu Plug In Hybriden gefragt wurde. Auf unsere HSDs trifft das aufgrund des sparsamen Atkinson Zyklus und der Unterstützung durch das Hybridsystem aber nicht zu...eine Ersparnis zum Benziner ist immer da, egal bei welcher Geschwindigkeit. Und das der Diesel auch nicht immer besser ist, zeigt folgendes Beispiel:

Ich hatte heute von Sixt einen neuen Opel Astra Kombi mit 136 PS und 6-Gang Automatik. Der hat auf 250 km, 95% Autobahn bzw. Bundesstraße mit 120 im Frankfurter Raum 5,1 L verbraucht lt BC. An der Tanke waren es dann 5,4 L...der Wert nach Bordcomputer wäre der Normwert nach WLTP, den Opel angibt. Hybrid wirkt also: Früher wäre ich den Diesel weniger sparsam gefahren. Ich fahre durch die Ermutigung des Hybridsystems, sparsam unterwegs zu sein, heute viel vorausschauender.

Zurück zum Opel:

Verbrauch und Schadstoffaustoß:

Opel gibt bei 5,1 L Verbrauch einen Wert von 134g Co2/km an - mein Auris stößt allerdings mit seinen 5,5 L nur 125 g laut Spritmonitor aus. Hinzu kommt: Der Auris stößt kein NoX aus. Womit das zweite Ammenmärchen, dass weniger Diesel zu mehr Schadstoffaustoß führen und wir ein Co2 Problem bekommen, dann auch widerlegt wäre...

Mein Auris braucht bei gleicher Fahrweise 5,5 L. Da liegt der Diesel also 0,3 L drunter. Nun muss man dazu sagen: Der Auris hat das Hybridsystem von 2013 - der neue wird das System aus dem Prius 4 haben und sparsamer sein. Der Astra ist fabrikneu und seit 2013 wenn ich richtig gezählt hab zweimal überarbeitet.

Preis, Steuer, Versicherung:

Der Astra ist in dieser Dieselversion aber mal eben schlappe 3.000 € teurer als der Auris, nach Abzug von 20% Rabatt. In der Versicherung ist er 200,- € günstiger als der Auris TS.

Nach neuer WLTP wird er aber auch 230 € teurer in der Steuer sein. Hier also jährlich ein Plus für den Auris von 30 €

Die Rechnung:

So, rechnen wir mal auf 10 Jahre und 60.000 km im Jahr - absoluter Vielfahrer also: Sprit: 560 € Ersparnis im Jahr. Macht auf 10 Jahre immerhin 5600 € Ersparnis, solange es denn dabei bleibt, das Diesel 18 Cent günstiger ist. Das könnte sich schon 2020 ändern, wenn die EU die Spritsteuer vereinheitlicht.

Bleiben also 530 € Vorteil im Jahr. Aaaber, bitte nicht vergessen: Der Astra ist ja teurer, also ziehen wir nochmal 300 € im Jahr für den höheren Anschaffungspreis ab. Bleiben also 230 € Ersparnis pro Jahr. Insgesamt also 2300 Euro oder aufgerundet 20 € pro Monat!! Toll!

Dieses Geld kann man gleich zurücklegen, für den Fall, dass folgende Bauteile, die ein HSD entweder gar nicht hat, oder die wartungsfrei sind, beim Diesel kaputt gehen: Getriebe (ca. 2500 €), Kupplung (ca. 1000 €), Lichtmaschine (Preis unbekannt), Anlasser, Turbolader, bist du auch mit einem 1000er dabei schätze ich....dann bitte noch die Dieselrußpartikelfilter abziehen, die man ständig ersetzen musst...diese 2600 € auf 10 Jahre klingen ja super toll. Aber was ist davon nach 10 Jahren noch über, wenn ein heutiger Astra Kombi denn überhaupt die 600.000 km erlebt (bezweifel ich!)?

Und ich lese auch häufig diese Kritik, dass der HSD so laut ist auf der Autobahn. Ja, auf dem Beschleunigungsstreifen, wenn man Gummi gibt, vielleicht. Aber doch nicht wenn er die Reisegeschwindigkeit erreicht hat! Mit eingelegtem Tempomaten dreht mein HSD bei 150 km/h mit 2400 Umdrehungen und verbraucht 6,3 L - der Astra war heute definitiv nicht leiser. NIcht auf dem Beschleunigungsstreifen, und auch nicht bei 130 km/h.

Fazit: Ich weiß nicht, warum dieses Argument: "HSD ist aber nichts für Leute, die viele BAB km machen" absolut nicht verstehen. Es ist falsch und hätte damals fast dazu geführt, das ich mir den Auris TS nicht gekauft hätte. Ein Glück, das ich nicht drauf gehört habe und die Probefahrt gemacht hab...
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Re: Die alte Mär: "Wenn du viel Autobahn fährst - nimm einen Diesel..."

#2 Beitrag von Webbster » 22.08.2018, 21:26

Dito. :zustimmen:
Ich muss in allen Punkten vollkommen zustimmen. Ich verstehs auch nicht, wieso die meisten sagen, dass sowas wie der Hybrid keinen Vorteil brächte.

Dabei hab ich doch auch selbst gesehen, wie viel der 4er Golf Variant mit seinen ca. 90 PS Diesel verbraucht hat (ca. 5,1 bis 5,5L/100km) und ich mit dem Auris TS Hybrid - (ebenso laut BC) ziemlich gleiche Werte hab. Auch die Fahrleistung gemessen über Trip A/B ... ist sehr sehr ident bis kaum Abweichungen.

"Laut" weil man mal beschleunigt?? Haha. Ja. Weil sonst so der Auris leise und so ist - und dann mal extremst von "eh ruhig und leise" - mal "röööööhrrrrrt" wie Sau... ist nur das mit der Drehzahl geschuldet. Aber im Grunde: Jeder Motor braucht Drehzahl und pusht sich dann vor.
Ist auch beim Motorrad nicht viel anders.
Nur was viele vielleicht meinen ist eher das: Wenn eine Grund-Soundkulisse schon da ist und man durchs Gas-geben nicht viel "lauter" wird als die Grundkulisse, wirds ganz schwer zu sagen: "Naja... jetzt ists aber schon sehr laut"

Beim Auris dann etwa so krass wie mit allein mit dem E-Motor angetrieben über extrem-laut brechendes Straßeneis im Winter zu fahren. Flaschen, die in den Blech-Sammelcontainer fallen hören - sei dann vielleicht "leiser".

Vorteil für Auris TS: Selbst mit Räder am Autodach - ging ich davon aus, dass der Verbrauch extremst ansteigen würde. Stattdessen wurden aus dem "Extremst" - nur 1,5L Mehrverbrauch. (Ohne Räder am Dach - etwa 5,2 im BC - mit 2 Fahrräder am Dach montiert - ca. 6,7 bis 6,9L/100km)

Keine Ahnung - wieso immer noch so viele drum rumreiten.
Es ist kein Diesel... es ist aber auch kein reiner Benziner... aber GENAU deswegen haben wir den doch kauft.

Es ist ein tolles Auto. Und ich hab mit dem extremst meinen Spaß.
Besonders an der Ampel: Vollgas und weg... bevor all die PS-protzigen Autos mir nachkommen und die Augen aufreißen. Haha. :D :love:

...
Und ich fahre sehr viel auf der Autobahn. (Muss ja - weil meine Freundin in Sachsen wohnt und ich in Kärnten und 800km-Trips einfach mal zu bewältigen sind...) Und da zeigt sich der Verbrauch auch so.. moderat.
Da stand schon mal 4,7L/100km - mit einer Dauerfahrt auf ca. 300km - und das in knapp 2,8h Fahrtzeit, was ziemlich auf etwas schneller als 100km/h Durchschnitt ist. Und viel schneller wollt ich es auch nie haben. Es bringt auch nichts.

Für vorausschauende Fahrweise, lässige Fahrweise und vor allem - dieses - Ich-einfach-mal und hab eh Zeit - Fahrweise - eignet sich der Auris Hybrid einfach super gut.
(Selbst das mach ich beim Motorrad fahren. Und da nehm ich mir einfach die Zeit fürs Fahren - net fürs Renn-fahren...)
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Re: Die alte Mär: "Wenn du viel Autobahn fährst - nimm einen Diesel..."

#3 Beitrag von Olav_888 » 22.08.2018, 22:11

Sorry, aber rein rechnerisch ist der Diesel auf der BAB preiswerter und auch sparsamer. Beide Antriebssysteme haben etwa den identischen Wirkungsgrad, nur hat der Diesel eine höhere Energiedichte.
Und in Deiner Rechnung hast du ca 50% höhere Versicherungsprämie für den HSD vergessen.

Und ja, die PluginHybrids sind etwas ganz anderes.

Achja, ich hab vorher gewusst, dass ich mehr zahlen werde, aber das ist er mir Wert.
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Re: Die alte Mär: "Wenn du viel Autobahn fährst - nimm einen Diesel..."

#4 Beitrag von freis » 22.08.2018, 22:30

Ganz richtig,

mein letzter Focus Turnier 2,0TDCI hat immer (d.h. Langfristdurchschnittsverbrauch auf 215.000km) 6,1xx ltr verbraucht.
Natürlich mit mehr Bumms und Zugkraft an der AHK, aber auch nur mit 6-Gang-Schalter und eben kein Automat.
Das sind exakt die gleichen Spritkosten wie nun mit dem TS Hybrid.

Der moderne Turbodiesel nach EU5 und folgende ist viel zu kompliziert und störanfällig geworden.

ICH stimme dir voll zu und bin begeistert von meiner Entscheidung im März 2018 auf HSD umzusteigen!!
Gute Grüße,
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begann Ende März 2018 die neue HSD-Ära :cool:

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Re: Die alte Mär: "Wenn du viel Autobahn fährst - nimm einen Diesel..."

#5 Beitrag von moff » 22.08.2018, 22:49

Moondust82 hat geschrieben:
22.08.2018, 20:49
Mein Auris braucht bei gleicher Fahrweise 5,5 L. Da liegt der Diesel also 0,3 L drunter.
Eine Ergänzung dazu: Eine reine 1:1-Betrachtung des Kraftstoffvolumens tut dem Benziner Unrecht: Der Brennwert von Diesel ist um ca. 13% höher als der Brennwert von Benzin. Entsprechend auch der CO2-Ausstoß: Ein Liter Benzin verbrennt zu 2,33 Kilogramm CO2, ein Liter Diesel jedoch zu 2,64 Kilogramm CO2.

Wer einen 5,2-Liter-Verbrauch beim Diesel hat, stößt damit also so viel CO2 aus wie jemand, der mit seinem Benziner ca. 5,8 Liter verbraucht. (Ganz zu schweigen von den zusätzlichen Problemen wie Feinstaub bzw. NOx, die du ja auch schon erwähnt hast).

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Re: Die alte Mär: "Wenn du viel Autobahn fährst - nimm einen Diesel..."

#6 Beitrag von Olav_888 » 23.08.2018, 06:27

Den höheren Energiegehalt hatte ich ja schon beschrieben, nur ist der an der Tanke egal, da bekomme ich halt den Diesel günstiger. Und nur darauf kommt es bei der rechnerischen Betrachtung an.
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Re: Die alte Mär: "Wenn du viel Autobahn fährst - nimm einen Diesel..."

#7 Beitrag von Webbster » 23.08.2018, 08:01

Unabhängig von der Energiedichte betrachtet - sieht man auch die Kilometer-Fahrleistung auf die getankte Menge.

Mit dem 4er Golf Variant - 90 PS - Diesel und dem 55L-Tankinhalt - kam ich auf einer 800km Strecke war ich in etwa auf der 3/4-Marke der Tanknadel (im Winter) - im Sommer hatte ich etwa 2/3 vom Tank verbraucht bei gleicher Fahrweise. Alles mehr oder weniger Autobahn.
Was in etwa den Wert entspricht, den ich im BC hatte.
Grob gerechnet ca. 41L-Verbrauch ; 800km wären in etwa 5,1L/100km.

Wenn ich jetzt mit dem Auris um die 5,3L/100km (real) und im BC etwa 4,9 stehen hab - bin in etwa auf der selben Art und Weise unterwegs. Für einen Benziner sowieso extremst sparsam.
Also kann man - Wertmäßig vom Verbrauch her - nahezu ident und sparsamer als ein reiner Benziner.

Im Vergleich dazu - mein Motorrad verbraucht auf die gleiche Strecke in etwa 4,7l/100km (wenn ich 130 fahr) und 5 wenn ich längere Zeit 150 fahr. :mrgreen:

Also: Auris TS - ist eine tolle Sparschleuder. :) (Nur, dass ich auf die 800km einmal zwischentanke...)
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Re: Die alte Mär: "Wenn du viel Autobahn fährst - nimm einen Diesel..."

#8 Beitrag von Olav_888 » 23.08.2018, 09:48

Webbster hat geschrieben:
23.08.2018, 08:01
....in etwa 5,1L/100km. ..... um die 5,3L/100km
macht also mit dem HSD ein Mehrverbrauch von rund 4% bei einem in D um gut 16% teureren Treibstoff Mehrkosten für den HSD gegen einen Diesel von ~20% rein für den Tankinhalt. Und es gibt heute Diesel in der Kompaktwagenklasse, die eine deutliche 4 bei 120-130km/h im Verbrauch haben.
Deswegen, bitte als HSD-Fahrer sich nicht selbst verarschen, der Diesel IST aktuell auf der BAB das sparsamere/preiswertere Auto, zu 100% solange der Diesel bei uns noch so subventioniert wird. Das ändert sich erst, wenn der Treibstoff endlich mal nach Energiegehalt besteuert wird, was aber dank der Diesellobby in D wohl nicht so schnell passieren wird.
Der HSD ist das ökologischere Fahrzeug und das, welches wohl auch weniger Störanfällig sein wird auf längere Sicht gesehen. Aber Preiswerter fahre ich gerade auf der BAB deutlich mit einem (kleinen) Diesel
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Re: Die alte Mär: "Wenn du viel Autobahn fährst - nimm einen Diesel..."

#9 Beitrag von Webbster » 23.08.2018, 11:18

Also... wenn ich in Österreich den Diesel Preis und den Benzin Preis vergleich... Ist auch hier der Diesel vom Preis/L billiger als bei Bezin.
Etwa 1,139€/L (einige Tankstellen und Diskonter sogar 1,059€/L oder 1,009€/L) - Diesel
Benzin etwa 1,249€ - selten sogar 1,219€

Aber ich bin auch hier beim Benzin sehr billig unterwegs als mit dem Benzin aus Deutschland. Hihi.
Benzin (D) - fast immer über 1,359€/L - seh aber meistens Preise über 1,40x€/L (was etwa den Preis bei unserem Super-Plus Benzin entspricht...)

Nun ja. Diesel ist auch hier in Österreich sehr beliebt. Aber wie schon genannt wurde: Die neueren Diesel sind störanfälliger geworden.
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Re: Die alte Mär: "Wenn du viel Autobahn fährst - nimm einen Diesel..."

#10 Beitrag von fishlord » 23.08.2018, 11:36

Selbst in Deutschland rechnet sich der Hybrid.

Hatte mit meinem Avensis Diesel (ja ich weiß, ist eine Nummer größer, aber Ladevolumen ist identisch, das ist für mich wichtig) einen Durchschnittsverbrauch von 6.8l/100km. Macht bei einem Literpreis von 1,32€/l knapp 9 Euro pro 100km.

Der Auris verbraucht bei gleicher Fahrweise 4.6l/100km. Macht bei einem Literpreis von 1,48€/l rund 6,81€/100km, ist somit also 2,19 Euro günstiger.

Auf der Autobahn unter Volllast lag der Avensis bei 8,5 - 9 Liter/100km. Sind 11,88 Euro/100km (mit 9 Liter gerechnet)
Der Auris bei 7,5 -7,8 Liter/100km. Sind 11,55 Euro/100km (mit 7,8 Liter gerechnet)

Eine Amortisation findet also erst bei einem Dieselverbrauch von über 9 Litern Diesel und 8 Litern Benzin statt.

Damit ist für mich der Hybrid selbst bei viel Autobahnfahrt noch wirtschaftlich.

Von der Steuerersparnis von ca. 300 Euro gar nicht zu reden. Selbst mit der um 80 Euro im Jahr teureren Versicherung des Auris (TK mit 150, VK mit 300 Euro Selbstbehalt) kommt der Diesel nicht mit.

Ich spare (im Vergleich zu meinem vorherigen Fahrzeug) bei jedem Kilometer :ahh:

Vom Verschleiß durch nicht existierende Kupplung, Anlasser oder Lichtmaschine mal ganz abgesehen.

Dazu kommt noch der deutlich höhere Wiederverkaufswert des HSD.

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Re: Die alte Mär: "Wenn du viel Autobahn fährst - nimm einen Diesel..."

#11 Beitrag von HSDCruiser1983 » 23.08.2018, 12:12

Ich fahre jetzt seit über drei Jahren ausschließlich Hybrid, auch öfter Langstrecken auf der Autobahn.

Erst vor zwei Wochen sind wir zu dritt im Auris TS (sonst eigentlich immer mit unserem RAV4 HSD) eine lange Strecke gefahren (377 km, voll beladen bis oben hin). Ich habe meinem Mann das Steuer überlassen mit der Auflage, dass er den Auris auch mal über eine längere Strecke fliegen lassen soll (Ich hatte das Gefühl, dass er durch das ständige Dahingedödel mit 70 km/h auf der Bundesstraße hinter LKWs und viel Verkehr echt lahm und träge geworden ist, da musste er mal wieder etwas wachgemacht werden :lol: ). Gesagt getan, 3-4 mal auf maximale Geschwindigkeit beschleunigt, bis 160 km/h ausrollen lassen und die Geschwindigkeit über 10-15 km gehalten (AB war sehr leer, daher ging das mal ganz gut). Den Rest der Strecke dann mit AB-Richtgeschwindigkeit absolviert. Der Wagen lief einwandfrei. Am nächsten Tag bin ich alleine die 377 km zurückgefahren, die meiste Zeit bei 120-130km/h, einmal ein kurzes Stück 160 km/h, weil mir langweilig wurde. Die letzten km waren dann Hamburger Stadtverkehr.

Beide Strecken hat der Auris locker mit einer Tankfüllung geschafft, trotz teilweise fordernder Fahrweise. Im BC stand 4,5 L/100 km, Realverbrauch war 4,84 L/100 km. Ich muss sagen, das ist ein Topp Verbrauch für Autobahn. :top: :top: :top:

Und deutlich frischer läuft er jetzt auch wieder.
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Re: Die alte Mär: "Wenn du viel Autobahn fährst - nimm einen Diesel..."

#12 Beitrag von Olav_888 » 23.08.2018, 12:31

hmm, hab ich etwas falsch gemacht:
Avensis, Durchschnitt 5,8 macht z.B. für 10.000km bei aktuell ~1,20/l 696€
Auris, Durchschnitt 5,3 macht für 10.000km bei aktuell 1,40/l 742€

nehmen wir mal meine damaligen ~50.000/Jahr an, dann sind die 3480 zu 3710€.
Versicherung hab ich für den Avensis ohne Kilometerbegrenzung und 500/150 ~700/Jahr gezahlt, für den Auris aktuell mit 20.000/Jahr und 1000/150 ~1.000, natürlich bei gesunkenem Prozenten. Wenn ich den Auris ohne Kilomterbegrenzung versichern würde, wäre ich bei rund 1100/Jahr
Der Avensis hat mich damals 400€/Jahr Steuer gekostet, der Auris sein 36/JAHr. Kann man aber nicht vergleichen, Avensis war rein Hubraumbesteuert, Auris ist CO². Heute würde der Avensis mich noch rund 200€ kosten, ein 1.4er TOY-/BMW-Diesel eher im Bereich 135€

Zusammengerechnet:
Sprit +230 für den Auris
Versicherung +400 für den Auris (bei unbegrenzter Kilometerzahl)
Steuer - 270 für den Auris (heute eher 100)

macht bei 50.000/Jahr Mehrkosten von ~360/Jahr (bzw bei vergleichbar besteuerten Fahrzeugen 530€). Und das bei eine Fahrzeugklasse kleiner. Wenn ich also einen heutigen 1.4er-Diesel mit evtl nochmal 1l/100km weniger in der Kompaktklasse betrachten würde...........

Wie schon gesagt, ich mag meinen HSD, ich möchte auch nicht zurück zum Diesel, aber preiswerter ist der Diesel für einen Fahrer mit einem hohen BAB-Anteil
Zuletzt geändert von Olav_888 am 23.08.2018, 12:54, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Die alte Mär: "Wenn du viel Autobahn fährst - nimm einen Diesel..."

#13 Beitrag von Olav_888 » 23.08.2018, 12:52

fishlord hat geschrieben:
23.08.2018, 11:36
Auf der Autobahn unter Volllast lag der Avensis bei 8,5 - 9 Liter/100km. Sind 11,88 Euro/100km (mit 9 Liter gerechnet)
Der Auris bei 7,5 -7,8 Liter/100km. Sind 11,55 Euro/100km (mit 7,8 Liter gerechnet)
Was hast Du für Preise?
9l bei 1,20/l macht 10,80
7,8 bei 1,40/l macht 10,92

Hauptproblem, du vergleichst gerade Vollgasfahrten, welche beim Avensis mit dem 2.0er bei ~200 endeten, beim HSD enden die bei 180. Wenn Du Fahrten bei 160/170 vergleichst, wirst Du in etwa auf einen identischen Verbrauch bei. Ich hba übrigens beide Fahrzeuge bei Vollast höher bekommen, da genehmigte sich der Auris ~8,5 und der Avensis hatte schon mal eine 10 vorne stehen. Aber der Avensis hat dafür halt auch nochmal 20km die Stunde mehr bewältigt
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Re: Die alte Mär: "Wenn du viel Autobahn fährst - nimm einen Diesel..."

#14 Beitrag von Corgwn » 23.08.2018, 12:56

Bezüglich des Autobahnverbrauchs moderner Diesel:

Ich fahre derzeit einen Jaguar XE mit 2.0 Diesel und 180PS, Automatik und Allrad. Am Wochenende sind wir von Mannheim nach Salzburg gefahren (~750km). Geschwindigkeit lag so bei ca 140km/h mit einigen Staus kamen wir auf eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 92km/h.

Und jetzt kommts: Der (selbst errechnete) Verbrauch lag bei 5,47 l/100km.

Nicht schlecht für eine 1,7 Tonnen schwere Mittelklasselimousine mit 19“ Rädern, Wandlerautomatik, Allrad und vollem Kofferraum.

Jedoch: Im Stadtverkehr ist jeder Hybrid bei weiten sparsamer ohne spaßarmer zu sein. :P

Unterm Strich kommt es immer auf das Gewicht des rechten Fußes an, wie sparsam man unterwegs ist.
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Re: Die alte Mär: "Wenn du viel Autobahn fährst - nimm einen Diesel..."

#15 Beitrag von fishlord » 23.08.2018, 15:40

@ Olav_888

Ich weiß nicht wo du tankst, aber ich habe die Mittelwerte der Benzin- und Dieselpreise bei uns in der Region zugrunde gelegt.

Zur Kostenrechnung: Die von mir aufgeführten Kosten sind meine "er-fahrenen" Kosten im Vergleich vom Avensis Diesel zum Auris TS Hybrid.

Das sind für mich belegbare Zahlen die in MEINE Kalkulation eingeflossen sind.

Also bitte keine Vergleiche mit kleinerer Diesel, andere Versicherungseinstufung usw.

Da die Variablen bei jedem wieder anders sind, habe ich hier von meinen Erfahrungen gesprochen und das auch so rübergebracht (hoffe ich doch)

Im diesem Sinne, noch einen schönen Tag
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