Analoge vs. digitale Tachoanzeige

Allgemeine Diskussionen und Fragen zum Toyota Auris und Corolla.
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Erdmännchen
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Analoge vs. digitale Tachoanzeige

#1 Beitrag von Erdmännchen » 04.12.2015, 04:19

Kamui77 hat geschrieben:Du hast mit dem Bartresen garnicht mal so unrecht, es sollte aber ein Cafe sein
Hm, der Platz wird durch die "Theke" optisch komplett verbaut, die zielt auf meine Knie und meinen Magen. Bei mir kommt da mehr Engegefühl auf als im Auris TS. Schau Dir auch mal den Saab 9000 an klick, der hat (auch optisch) Platz, und zwar da, wo man ihn braucht, nicht hoch über den Köpfen wie bei den Minivans.
Kamui77 hat geschrieben:Axel_M> Man kann sowas schön finden, wenn man etwas gegen enge, dunkle Höhlen mit Steinzeit-Analogtachos und Schießschartenfenster hat. Und wenn man einige Freunde dabei hat, welche den Platz, die Aussicht und die Kopffreiheit genießen, dann wirds sogar noch schöner .cool
Dunkle Höhlen mag ich auch nicht, darum war bei unserem Executive mit dem obligatorischen Privacy-Glas das Panoramadach unerlässlich.

Du hast etwas gegen Analogtachos, ich mag keine Mäusekinos.
Ich komme vom Saab, und dessen Innenraum- und Armaturenbrettdesign orientierte sich schon immer am Flugzeug. (Saabs Philosophie mit meinen einfachen Worten: "Was für den Piloten im Flugzeug richtig ist, kann für den Fahrer im Auto nicht falsch sein." Nach mehr als einem Vierteljahrhundert und über 345.000 km mit diversen Saabs kann ich das nur bestätigen.) Da liegt alles Wichtige immer im Primären Sichtfeld. Das ist im Auto der Bereich, den man durchs Lenkrad hindurch sieht. (Darum mag ich übrigens keine kleinen Lenkräder und keine Autos mit Zentralinstrumenten wie den Prius).

Zum "Steinzeit-Analogtacho" darum ein Exkurs in den Luftfahrtbereich:

Es hat einen guten Grund, weshalb selbst auf den Farbdisplays des EFIS (aktuelles "Glascockpit"), wie es z.B. in diversen Airbus-Modellen, aber seit ein paar Jahren auch in der unvermeidlichen Cessna 172 (meistgebauter Flugzeugtyp der Welt, auch als Skyhawk bekannt) verbaut wird, die wichtigsten Instrumente wie im guten alten "Uhrenladen" als analoge Instrumente dargestellt werden, obwohl man dort völlig freie Gestaltungsmöglichkeit hätte: klick
Zu den wichtigsten Instrumenten im Flugzeug zählen Kompaß und künstlicher Horizont, hier ist auch der Drehzahlmesser als "analoges Rundinstrument" dargestellt, und auch alles andere wird nicht als Zahlenfriedhof aufgereiht, sondern in "Bildern", die gelegentlich durch Zahlenfelder ergänzt werden, wie beim Kompaß gut zu sehen.

Kommen wir wieder zum Tacho im Auto: Es kommt im allgemeinen nicht darauf an, ob man 67 oder 68 km/h fährt, es reicht zu wissen, ob man schneller oder langsamer als 70 km/h fährt. Alles darüber hinaus ist "Informationsmüll" (information overkill).

Eine analoge Anzeige erlaubt es, mit einem flüchtigen Blick (ohne die Augen "scharfstellen" zu müssen) die Zeigerstellung in Sekundenbruchteilen (150-250 ms) zu erfassen.

Eine digitale Anzeige muß man ablesen, und das kostet Zeit: Blickrichtung ändern, fokussieren, lesen, umsetzen, Blick wieder zur Straße richten, erneut fokussieren - zusammen dauert das erfahrungsgemäß ca. 2 Sekunden. Bei moderaten 72 km/h sind das schon 40 Meter "Blindflug" statt 3 bis 5 Metern, und das zweimalige Fokussieren (erst zum Nahbereich, dann wieder zum Fernbereich) strengt die Augen an.

Man hat erforscht, daß jemand, der eine Geschwindigkeitsbegrenzung beachten will, pro Minute 20-25 mal auf den Tacho schaut (mit Tempomat sind es pro Minute weniger als zwei Mal). Wer gut sieht und bei guter Sicht fährt, merkt erst nach mehreren 100 Kilometern den Unterschied zwischen Analogtacho und "Mäusekino", ich merke den bei schlechter Sicht (z.B. nachts und bei Regen) mittlerweile schon nach einer Viertelstunde Fahrt.

Ich schätze daher den Analogtacho, wobei es mir egal ist, ob ich ihn als mechanisches Instrument oder als Bild auf einem hochauflösenden Bildschirm vor mir habe. Eine zusätzliche digitale Anzeige der Geschwindigkeit finde ich nett, ist mir aber nicht wichtig. Der Auris hat in der "Executive"-Ausstattung beides. Die konventionellen Instrumente waren tatsächlich ein Hauptargument für den Auris und gegen den Prius. Da ich unbedingt einen (bezahlbaren) Vollhybrid haben wollte, kann ich mir nicht vorstellen, etwas Besseres als den Auris TS zu finden. Bisher erfüllt er meine Erwartungen - damit habe ich den Bogen zum Thema gerade noch einmal geschafft :-D .
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Re: Wer bereut den Kauf / Wer würde nochmals Auris kaufen

#2 Beitrag von Kamui77 » 04.12.2015, 16:37

Erdmännchen hat geschrieben:Hm, der Platz wird durch die "Theke" optisch komplett verbaut, die zielt auf meine Knie und meinen Magen. Bei mir kommt da mehr Engegefühl auf als im Auris TS.
Ich weiss jetzt nicht wie Du "optisch verbaut " definierst und ob Du Deine Sitzschiene immer auf Anschlag nach vorne schiebst. In diesem Video sieht man den Freed in der 1.5L Standard VTEC Ausführung für Thailand und da haben die Personen sichtlich genügend Platz :)
Erdmännchen hat geschrieben:Man hat erforscht, daß jemand, der eine Geschwindigkeitsbegrenzung beachten will, pro Minute 20-25 mal auf den Tacho schaut (mit Tempomat sind es pro Minute weniger als zwei Mal). Wer gut sieht und bei guter Sicht fährt, merkt erst nach mehreren 100 Kilometern den Unterschied zwischen Analogtacho und "Mäusekino", ich merke den bei schlechter Sicht (z.B. nachts und bei Regen) mittlerweile schon nach einer Viertelstunde Fahrt.
Für mich gehören die Augen auf die Straße und nicht durch einen Lenkradkranz - wenn man ein Kind in direkter Sichtlinie durch den Lenkradkranz hätte, dann läge das bereits unter dem Auto und dann ist es zu spät. Ich habe in meinem Auris ein Valeo HUD verbaut, was mir die Geschwindigkeit auf die Frontscheibe projeziert. Ich kann also jederzeit ablesen wie schnell ich Fahre.

Kampfpiloten und zunehmend auch zivile Piloten nutzen ebenfalls seit Jahren ein HUD mit klaren Zahlen. Ich behaupte auch das Gegenteil Deiner Aussage: Analog Ticktackwecker muss man ablesen, skalieren, interpretieren und einschätzen und das kostet Zeit! Ein Analogtacho ist bei jedem Auto anders ausgelegt, es gelten andere Geschwindigkeitsbereiche und die Skalierungen sehen anders aus. Das ist Informationsmüll den keiner braucht außer das Ego "Guck mal mein Tacho geht bis 320km/h".

Zurück zu meinem Wunschauto, auf welches Du mich angesprochen hast. Beim Freed Hybrid habe ich einen Digitaltacho zwar nicht direkt auf der Windschutzscheibe, aber unmittelbar darunter. Zusätzlich habe ich das Drehzahlniveau links davon (was bei CVT nicht wirklich wichtig ist) und die Assist bzw. Charge Anzeige rechts davon. Beim Toyota Konkurrenten Sienta Hybrid hat man das Dashboard ebenfalls über dem Lenkrad und unmittelbar unterhalb der Sichtlinie, darin sind aber noch immer ein Analog Ticktackwecker verbaut und die Hybrid Ladeanzeige in Analogweise. Wer's haben möchte, soll es haben. In Japan liegt der Sienta auf Platz 2 der Verkaufscharts, übertrumpft nur vom Toyota Aqua mit Digitalanzeige unterhalb der Sichtlinie in der Mitte.
Zuletzt geändert von argon am 04.12.2015, 17:12, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Zitate gekürzt
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Re: Wer bereut den Kauf / Wer würde nochmals Auris kaufen

#3 Beitrag von Marko958 » 04.12.2015, 17:52

Woher hast du denn das HUD? Das würde mich auch interessieren.

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Re: Wer bereut den Kauf / Wer würde nochmals Auris kaufen

#4 Beitrag von W-Motor » 04.12.2015, 22:29

Kamui77 hat geschrieben:Für mich gehören die Augen auf die Straße und nicht durch einen Lenkradkranz - wenn man ein Kind in direkter Sichtlinie durch den Lenkradkranz hätte, dann läge das bereits unter dem Auto und dann ist es zu spät.
Bei Zeigern braucht man auch nicht ständig und gezielt nach unten schauen, um den Wert halbwegs zu erkennen. Die Ablenkung durch Zeigerinstrumente ist insg. geringer, als durch gleich angeordnete Digitalanzeigen.
Kampfpiloten und zunehmend auch zivile Piloten nutzen ebenfalls seit Jahren ein HUD mit klaren Zahlen.
Nicht desto trotz die wichtigste Information wird primär über Zeiger vermittelt. Die Zahlen dienen nur der Ergänzung und Präzisierung.
Ich behaupte auch das Gegenteil Deiner Aussage: Analog Ticktackwecker muss man ablesen, skalieren, interpretieren und einschätzen und das kostet Zeit!
Aussage wider den Stand der Forschung. Zahllose Untersuchungen in den letzten zig Jahren haben eindeutig ergeben, daß auch bei statisch anliegenden Werten Zeiger (und zwar ganze Zeiger, nicht diese kastrierten Spitzen am Rande des Zifferblattes a la Mercedes) um eine Größenortung schneller ablesbar sind, als Digitalanzeigen.

Wenn aber der Wert nicht stabil anliegt, sondern schwankt, kann man die Digitalanzeige ganz vergessen. Da ist nichts mit schnellem Schätzen.
Ein Analogtacho ist bei jedem Auto anders ausgelegt, es gelten andere Geschwindigkeitsbereiche und die Skalierungen sehen anders aus.
Nach einer Stunde Fahrpraxis mit dem jeweiligen Muster hat man die Anzeigen intus.

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Re: Wer bereut den Kauf / Wer würde nochmals Auris kaufen

#5 Beitrag von Kamui77 » 05.12.2015, 00:10

@Marko958

Das ist ein Valeo Speed Visio Nomad HUD, läuft über GPS Signal


@W-Motor
Bei Zeigern braucht man auch nicht ständig und gezielt nach unten schauen, um den Wert halbwegs zu erkennen. Die Ablenkung durch Zeigerinstrumente ist insg. geringer, als durch gleich angeordnete Digitalanzeigen.
Wenn Du Dich durch eine Digitalanzeige abgelenkt fühlst, was machst Du bei Tempolimits? Dort sind leider keine Zeigerinstrumente aufgemalt sondern zwei oder dreistellige Zahlen. .denken
Nicht desto trotz die wichtigste Information wird primär über Zeiger vermittelt. Die Zahlen dienen nur der Ergänzung und Präzisierung.
Wirf mal einen Blick auf das verlinkte Bild zum HUD, wieviele Zeiger dort zu sehen sind und wieviele Klarzahlen. .denken
Aussage wider den Stand der Forschung. Zahllose Untersuchungen in den letzten zig Jahren haben eindeutig ergeben, daß auch bei statisch anliegenden Werten Zeiger (und zwar ganze Zeiger, nicht diese kastrierten Spitzen am Rande des Zifferblattes a la Mercedes) um eine Größenortung schneller ablesbar sind, als Digitalanzeigen.

Wenn aber der Wert nicht stabil anliegt, sondern schwankt, kann man die Digitalanzeige ganz vergessen. Da ist nichts mit schnellem Schätzen.
Aussage in gutem Glauben? Auf die Belege zu zahllosen Untersuchungen der letzten zig Jahre bin ich gespannt. Was wir in den letzten zig Jahren hatten waren kaum Möglichkeit Informationen im Auto besser anzuzeigen und nun meinen einige Fahrer eben, das muss so sein weil es immer so war. :rtfm:
Nach einer Stunde Fahrpraxis mit dem jeweiligen Muster hat man die Anzeigen intus.
Das gilt genauso für einen Digitaltacho .cool
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Re: Wer bereut den Kauf / Wer würde nochmals Auris kaufen

#6 Beitrag von Chris1983 » 05.12.2015, 10:56

@kamui
Hast du das HUD direkt an der 12V Steckdose angeschlossen oder alles integriert und an Zündung angeschlossen?
Falls ja, wie hast du den Stecker zerlegt da das HUD ja nur auf 4,5V läuft?
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Re: Wer bereut den Kauf / Wer würde nochmals Auris kaufen

#7 Beitrag von Kamui77 » 05.12.2015, 11:55

@Chris1983

Ja, es ist an die 12V Steckdose des Zigarettenanzünders angeschlossen. Man muss das HUD vor der Fahrt am Gerät einschalten.

Alternativ gibt es Geräte die man am OBD2 Port anschließen kann, aber da waren vom freundlichen schon Kabel zum Parkboy verlegt und wir wollen nichts kaputtmachen.
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Re: Wer bereut den Kauf / Wer würde nochmals Auris kaufen

#8 Beitrag von Chris1983 » 05.12.2015, 14:54

Danke für die info...
Stimmt es was in der Anleitung zu lesen ist? Bei Sonneneinstrahlung ist auch alles zu erkennen?
Ich würde mir es fest einbauen wollen, mag dieses kabelgedönse nicht
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Re: Wer bereut den Kauf / Wer würde nochmals Auris kaufen

#9 Beitrag von Kamui77 » 05.12.2015, 18:41

Gern geschehen.

Es kommt drauf an wie stark die Sonneneinstrahlung ist. Im normalem Tageslicht sind die Zahlen auf der Windschutzscheibe gut zu sehen. Bei starker Sonneneinstrahlung dagegen nicht. Der Hersteller hat für diesen Fall eine Tönfolie beigepackt die man sich auf die Windschutzscheibe kleben kann, dass sieht dann so aus. Ich habe keine Folie aufgeklebt und kann mit gelegentlicher starker Sonneneinstrahlung gut leben.

Als Alternative bietet sich ein Garmin HUD mit Plexiglas an, wodurch keine Folie für die Frontscheibe notwendig ist.

Bezüglich der Kabel ist es so, dass wir ein kleines Loch in die linke Plastikleiste neben den Lüfteröffnungen gemacht haben, wo wir das Kabel nach unten durchführen. Dadurch baumelt nichts herum und geraucht wird bei mir im Wagen auch nicht.
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Re: Wer bereut den Kauf / Wer würde nochmals Auris kaufen

#10 Beitrag von Erdmännchen » 06.12.2015, 02:41

Vorab: es geht mir weder darum, Dich zu provozieren noch Dich von meinem Standpunkt zu überzeugen. Ich werde hier allerdings auch weiterhin meinen Standpunkt darlegen und deutlich machen, was unergonomisch ist. Auf Ergonomie zu achten und sie zur Grundlage meiner Arbeit zu machen war lange genug Teil meines Berufs - das prägt.
Kamui77 hat geschrieben:Ich weiss jetzt nicht wie Du "optisch verbaut " definierst und ob Du Deine Sitzschiene immer auf Anschlag nach vorne schiebst. In diesem Video sieht man den Freed in der 1.5L Standard VTEC Ausführung für Thailand und da haben die Personen sichtlich genügend Platz :)
Ich stelle den Fahrersitz in den meisten Autos eher auf die beiden letzten Rasten, im Auris auf die dritte oder vierte Raste von hinten. Der lange Verstellbereich hat mich positiv überrascht.

"Optisch verbaut": Von vorn oben kommen die "Reisterrassen" des Armaturenbretts auf mich zu, deren gedachte Verlängerung direkt in meinem Magen landet. Der Handschuhfachdeckel liegt wie eine Wand von meinen Knien und Unterschenkeln. Das Design wirkt aggressiv auf mich, ich fühle mich da beengt.

Das Video zeigt mir deutlich, daß nur Personen von zierlicher Statur hinreichend Platz haben - ich habe nicht die geringsten Zweifel daran, daß für die Thailänder der Platz reicht :lol: . Auch John dürfte kaum größer als 1,65 m sein, und doch:
- Bei 2:34 und 3:35 sieht man, wie viel Platz Johns Knie zum Armaturenbrett haben: ca. fünf Zentimeter. Mir ist das zuwenig. Wenn ich auf der Beifahrerseite des Auris sitze (Sitz auf der 7. Raste von hinten) und die Beine aufstelle, haben meine Knie immer noch doppelt soviel Platz nach vorn - und ich habe lange Beine.
- Bei 7:14 mußte John erst den Sitz nach hinten verstellen, bevor er dort bequem sitzen konnte.
Kamui77 hat geschrieben:Kampfpiloten und zunehmend auch zivile Piloten nutzen ebenfalls seit Jahren ein HUD mit klaren Zahlen.
HUDs sind in der Verkehrsluftfahrt stets Zusatzinstrumente, die nur temporär genutzt werden. Ein Pilot muß auch nicht ständig nach vorn durch die Scheiben aufs Verkehrsgeschehen sehen und kann deshalb in Ruhe ablesen.

Kampfpiloten haben völlig andere Aufgaben als Autofahrer - das gehört nicht hierher.
Kamui77 hat geschrieben:Ein Analogtacho ist bei jedem Auto anders ausgelegt, es gelten andere Geschwindigkeitsbereiche und die Skalierungen sehen anders aus. Das ist Informationsmüll den keiner braucht außer das Ego "Guck mal mein Tacho geht bis 320km/h".
9 von 10 Tachos der Autos, die ich in den letzten 8 Jahren in Europa fahren durfte, hatten Tachos, deren Skalen bis 240 km/h reichen. Das scheint also recht einheitlich geworden zu sein. Einen Tacho, der bis 330 km/h geht, kenne ich persönlich nur aus dem Bentley Mulsanne, und der schafft Geschwindigkeiten in dieser Größenordnung auch.
Kamui77 hat geschrieben:Analog Ticktackwecker
Wenn Du weiter an einer ernsthaften Diskussion interessiert bist, möchte ich Dich abschließend bitten, die abwertende Attributierung analoger (oder analog wirkender) Anzeigeinstrumente zukünftig zu unterlassen.
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Re: Wer bereut den Kauf / Wer würde nochmals Auris kaufen

#11 Beitrag von Francek » 06.12.2015, 08:57

Dass sich dieser Thread inzwischen auf Analog- vs. Digitaltacho reduziert, wird seiner Bedeutung nicht gerecht. Ihr habt ja beide Recht. Klare ergonomische Erkenntnisse für die tatsächlich im Auto vorhandene Situation gibt es m.W. nämlich kaum. Die Testsituationen, in denen sich klare Befunde ergeben haben, unterscheiden sich signifikant von der automobilen Situation. In jenen ging es häufig um Situationen, in denen -wie in der Luffahrt oder der Maschinenüberwachung- eine Vielzahl verschiedener Größen simultan zu überwachen ist. Insbesondere wenn rapide Veränderungen schnellstmöglich zu entdecken sind, siegen in solchen Szenarien Zeigerinstrumente.
Im Auto ist die Lage aber fundamental anders: Hier ist i.W. eine einzige Messgröße zu überwachen, nämlich die Geschwindigkeit. Alle anderen Messgrößen sind entweder so träge, dass sie nur höchst gelegentlicher Prüfung bedürfen (Tankinhalt, Motortemperatur,...), oder sie sind mit der Fahrgeschwindigkeit eng korreliert (Motordrehzahl beim Auto V1.0). Für eine einzige Größe geben die Ergebnisse aber wohl eher Gewohnheiten wieder. Denn die Ablesedauern sind nicht signifikant verschieden: Weder muss ich eine zweistellige bis niedrig dreistellige Zahl von links nach rechts ablesen (die zweistellige kann jede/r in einem Blick erfassen, und bei der dreistelligen wird im Anwendungsfall die Leitziffer praktisch immer 1 sein, so dass neben der Mittelziffer nur die Dreistelligkeit erkannt werden muss) noch muss ich bei einem gewohnten Zeigerinstrument die Skala ablesen. In weit über 200000km mit analogen und deutlich über 100000km mit digitalen Tachos habe auch ich persönlich da wenig Unterschied verspürt; die mir bekannten Untersuchungen zeigen Ähnliches.
Die ergonomischen Unterschiede erwachsen hier auf ganz anderem Feld als der eigentlichen Anzeige: Der flächenmäßig kleinere Digitaltacho lässt sich freier und damit ergonomischer anordnen. Die meisten echten Digitaltachos (also nicht die Improvisationen in der MFA) sitzen höher und weiter vom Fahrer entfernt, was nicht nur die Blickabwendung und die Fokussiernotwendigkeit reduziert. Vor allem ermöglicht es die uneingeschränkt ergonomische Einstellung des Lenkrads, welche beim klassischen Layout fast immer durch die Notwendigkeit, eine Abdeckung des Tachos durch den Lenkradkranz zu vermeiden, massiv eingeschränkt wird. Die richtige Frage muss also lauten: Soll der Tacho wirklich hinters Lenkrad?

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Re: Analoge vs. digitale Tachoanzeige

#12 Beitrag von Kamui77 » 06.12.2015, 18:51

@Erdmännchen

Wie ein Mensch fühlt ist offensichtlich ganz individuell. Ich kann nicht ganz nachvollziehen dass Du hier von "Reisterassen" und "Wand des Handschuhfachs" sprichst, wenn der Auris II seit Marktstart von vielen wegen seiner "Schrankwand" kritisiert worden ist. Ich bin 2,00m groß und kann in meinen Auris I, sowie dem Yaris Hybrid oder den Prius III sehr bequem einsteigen. Beim Auris II liegt für mich der Vergleich zu einer Tauchglocke nahe, in die man sich mitsamt Neoprenanzug hineinzwängt. Egal wie weit ich beim Auris II den Sitz nach hinten verschoben habe, es wollte sich kein Raumgefühl einstellen.

Ich verweise bezüglich der Platzverhältnisse einmal auf einen Blog über Fahrzeuge in Japan für große Fahrer. Der Blogger ist 1,95m groß. Zum zweiten auf ein Review zur N-Box eines ebensogroßen Fahrers. Schließlich noch ein Gebrauchtwagenvideo zum Honda Freed mit russischem Kollegen der bestimmt auch nicht zu den kleisten gehört. :)

Um jetzt noch auf die Tachoanzeige zurückzukommen, mit diesen Tachos fahren Formel 1 Rennfahrer wie Lewis Hamilton 2015 zur Weltmeisterschaft. Für den ganz normalen Fahrer reicht insbesondere bei einem Hybriden mit Automatik die Kenntniss der eigenen Geschwindigkeit und der Blick auf die Straße, so dass es im Freed Hybrid meiner Meinung nach sehr gut gelöst ist. Ich möchte dieses Fahrzeug, nicht nur weil es mich optisch anspricht, sondern weil ich damit mit meiner Familie und Freunden sehr bequem, entspannt und vor allem treibstoffsparend herumfahren und durch große, lichte Fenster die Aussicht genießen kann. Videobeispiel (22,8 km/L -> 4,39L@100km sind für einen 7sitzigen Minivan ein vorzeigbarer Verbrauch) .love
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Re: Analoge vs. digitale Tachoanzeige

#13 Beitrag von HSU » 06.12.2015, 23:23

Ich möchte Erdmännchen recht geben, denn wenn ich mich an mein lange zurückliegendes Studium richtig erinnere, dann müssten Rundinstrumente (und marker auf Skalen) eine deutlich geringere "Kognitive Last" erzeugen.

Der Grund: Im ersten oder zweiten Visuellen Kortex gibt es Zellen, die sehr spezifisch auf die Neigung von Linien reagieren. Dort ist dann keine weitere Verarbeitung (Verknüpfung anderer visueller Features) mehr nötig.

Lesen dagegen ist sehr komplex. Bei jeder Ziffer und jedem Buchstaben müssen eine Vielzahl von Features (Ecken, Kanten, Krümmungen, Abstände) verknüpft werden. Und je nach Größe muss das Auge dazu immer neu positioniert wrden (Sakkaden; während dieser Zeit sind wir komplett blind!)

Und zum F1 Cockpit: Was ist wohl die riesige LED-Leiste oben? Die Zählen wird kaum einer im Eifer des Gefechts lesen können, vielleicht kurz die runden Zeiten auf der Zielgeraden. Und nachdem die Herren praktisch auf dem Motor sitzen, geht das sicher auch "so".

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Re: Analoge vs. digitale Tachoanzeige

#14 Beitrag von Peter2 » 07.12.2015, 09:28

Ich halte die ganze Diskussion für überflüssig. Ehrlich - wem ist es noch nicht passiert, dass wenn er eine Digitaluhr abliest in Gedanken ein Zifferblatt und die Zeigerstellung vor sich sieht. Fahre z.Z. noch einen Prius II mit Digi-Tacho. Ist schön auch seitlich abzulesen - kann Frau dann immer gleich sagen: "Du fährst zu schnell, hier ist 70". Aber ich denke schon, wenn ich bei digital flüchtig hinsehe und werde abgelenkt, muß ich noch ein 2. mal hinschauen. Bei Analoganzeige bleibt die Zeigerstellung noch einen Hauch länger vor meinem geistigen Auge. Aber Wissenschaft hin oder her - man gewöhnt sich an beides, es ist sicher kaum ein Faktor für eine Kaufentscheidung. Höchstens für einen Geschw.-fetischisten, der am liebsten die Tachoscale bis 200 durch eine bis 360 km/h austauschen möchte.

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Re: Analoge vs. digitale Tachoanzeige

#15 Beitrag von Axel_M » 07.12.2015, 12:28

Peter2 hat geschrieben:...kaum ein Faktor für eine Kaufentscheidung.
Moin.

Will ich so nicht sagen. Im Jahr 2000 wurde genau deswegen aus dem Toyota Yaris (Digitalanzeige mittig) ein VW Lupo (Analoganzeige "geradeaus")...

Axel
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