Servus.
@Auris2010: Interessant zu lesen; wusste ich bisher nicht.
Hier in Deutschland gibt es eine solche Regelung nicht.
@Koga:
Wie viele Autohäuser wären ohne Bank-finanzierte Neuwagenverkäufe Insolvent? Ich schätze 50-60%.
Glaubst du, daß ein Wirtschaftszweig dauerhaft von Kunden existieren kann, die das Geld von Dritten ausgeben?
Vor ca. 20-40 Jahren war es noch sehr weit verbreitet, daß man Spart und dann Kauft und nicht umgekehrt. Auch in der Zeit sind neue Autohäuser entstanden und haben überlebt.
Daß man sich von Geld, was einem wirklich gehört etwas kauft implementiert nicht zwangsläufig, daß hierdurch weniger gekauft wird.
Sicher ist der Markt dadurch mehr gewachsen (als damals üblich), daß nun mit Schulden Fahrzeuge gekauft werden und damit die Zeit für das Sparen weg gefallen ist.
Hätte es diese Entwicklung nicht gegeben, würde es gar nicht das eine oder andere Autohaus geben und wäre damit auch gar nicht erst Insolvent gegangen.
Davon abgesehen "überleben" die Autohäuser nicht direkt vom Neuwagenverkauf. Das Nachgeschäft (welches auch beim Kauf eines Gebrauchten geben kann) ist das eigentliche Zugpferd, welches im Übrigen auch zur Anstellung von dem meisten Personal führt und damit die meisten Arbeitsplätze schafft, nicht der Neuwagenkauf als solches.
Es bedarf auch nicht den Kauf von Neuwagen, damit dieses Nachgeschäft existiert. Dies gibt es ebenso, wenn man Gebrauchtfahrzeug verkauft. In irgendeiner Form kaufen die Leute ja Fahrzeuge, die anschließend gewartet werden wollen.
Z.B. die Große Kette Kroymanns wäre ein gutes Beispiel hierfür. Die haben in erster Linie Neuwägen (zu Spottpreisen) verkauft, der anschließende Service war kaum vorhanden. Dazu ist sie wohl ein gutes Beispiel für meinen letzten Absatz (eine stetige Expansion gibt es nicht, wenn man sein Geschäftsmodell hierauf aufbaut, geht das nicht dauerhaft gut). Die Kette ist Insolvent.
Zum Thema Gebrauchfahrzeuge und -markt fällt mir gleich noch diese "tolle" Aktion unserer Regierung ein: Abwrack-Premie. Dazu schreibe ich aber besser nichts.
Darüber hinaus, unsere Wirtschaft bzw. das Wirtschaftssystem des Westen (über die anderen kann ich nix sagen) ist grundlegend zum Scheitern verurteilt, da es an der Basis bereist krankt. Ein System, welches von einer stetige Expansion "lebt" bzw. hierauf aufbaut, ist auf Kurz oder Lang schlicht zum Scheitern verurteilt.
Ein Wirtschafszweig(/-system), welches dann auch noch, deine Anmerkung aufgreifend, nur dadurch in der aktuellen Form/Umfang existieren kann, weil Geld von Dritten ausgegeben wird, ist nur noch mehr zum Scheitern verurteilt und dieser, sich verbreitende Umstand (Kauf auf Schulden) ist meiner Überzeugung nach nur das nächste Anzeichen für den Zusammenbruch unserer Wirtschaft.
Grüße ~Shar~