Freddie76 hat geschrieben:Was mir aber auch immer wieder auffällt - Fahre ich dann in zB Österreich 130 mit Tempomat auf der Autobahn, dann werd ich dort aber gnadenlos von den Einheimischen überholt, denen scheint das nicht so recht zu gefallen. Denn die ziehen mit 140 an mir vorrüber.
In der Schweiz gestaltet sich das übrigens in gleicher Art.
Dann würde ich einmal nachkontrollieren, wieviel der eigene Tacho vorgeht!
Ich fahre in A immer 140kmh Tacho (= effektiv ca. 132 kmh), in der Schweiz zwischen 125 und 130kmh Tacho (= 120-122 effektiv) und werde nur von ganz wenigen Fahrzeugen überholt. Und wenn einen auf der Westautobahn zwischen Salzburg und Wien schnellere Fahrzeuge überholen, sind es genau so viele Deutsche wie Österreicher. Meist sind es dann dicke Limos mit Kennzeichen München oder Wien. Gleiches gilt für die Schweiz, da kann ich auch nicht feststellen, dass es gerade die Einheimischen sind, welche schneller dran sind.
Ein entspannteres Fahren gibt es nicht und wenn man sich die angebliche Langweiligkeit noch so einbildet.
Man kann es doch beim besten Willen nicht übersehen, was schlagartig passiert, wenn man aus Österreich kommend die Grenze am Walser Berg passiert. Da kommt sofort Hektik auf, um es vornehm zu umschreiben. Man könnte auch sagen, es wird von einer Sekunde zur anderen ein Schalter im Hirn umgelegt.
Über nervtötend etc. kann man vielleicht dann diskutieren, wenn man in Westaustralien mit 100kmh unterwegs ist, vielleicht alle 10 Minuten ein Auto entgegenkommt und 120km lang nicht eine einzige Kurve in Sicht ist.
PflegeAuris hat geschrieben:rum wie num, ich oute mich mal als Limitgegner, der die Richte aber so gut wie nie ausnutzt.
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Im Umkehrschluss erwarte ich aber von der mobilen Umwelt aber eben auch, dass sie ihr Hirn vor Inbetriebnahme des Fahrzeugs in Gang setzt, und bei starkem Regen, oder bei Nebel, oder viel Verkehrsaufkommen von sich aus auf den Trichter kommt, dass jetzt und hier eben 110, 120 oder 130 Ende der Fahnenstange sind, anstatt, weils ja Limitfrei ist, mir brüllenden Motoren, viel Lichthupe (warum machen sie nicht gleich Fernlicht an?) und Drängeln ihre Sicht der Dinge durchzusetzen.
Für deinen ersten Satz habe ich volles Verständnis. Der untere Absatz aber beschreibt anschaulich, dass es ohne Limit nicht geht! Würden die Leute nur dann schneller fahren, wenn das Verkehrsaufkommen gering ist, dabei einsehen, dass auch ein nur mit 130kmh "schleichender" PKW nicht hinter einem LKW eingebremst werden will, dann wäre ja alles ok. Die Wirklichkeit beweist aber genau das Gegenteil. Im Prinzip sind viele Tempolimitgegner selbst daran schuld, wenn einmal ein Limit kommen sollte.
Warum sind z.B. manche Tunnel für Motorradfahrer gesperrt? Weil einige Vollidioten darin unbedingt ihr Lärmkonzert aufführen mussten.
Warum darf ein normaler Motorradfahrer am Wochenende keine schöne Runde drehen und dabei den Kesselberg hoch und weiter nach Krün fahren? Weil es die ganzen Wahnsinnigen zunichte gemacht haben!
Viele Beschränkungen sind einfach nur deshalb erforderlich, weil massenhaft Leute nicht das Hirn dazu haben, mit der ohne Beschränkungen gegebenen Freiheit richtig umzugehen, leider. Wenn ich mit gewisser Regelmäßigkeit sehe, dass bei leichtem Nebel Fahrzeuge mit jenseits der 130kmh und EINGESCHALTETER Nebelschlussleuchte an mir vorbeibrettern, kann man wirklich nur noch sagen: "Herr, lass Hirn vom Himmel fallen". Jemand, der bei 130kmh die Nebler hinten einschaltet (also nicht nur von zuvor vergessen hat), den würde ich schlagartig 1 Monat zu Fuß gehen lassen.
epaf