Ist der Diesel am Ende?

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falk
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Re: Ist der Diesel am Ende?

#31 Beitrag von falk » 21.07.2017, 22:45

Bei Daimler ein ähnliches Bild: Hier soll im Rückruf die Abgasreinigung, die bisher ja ab 10 Grad aus "Motorschutzgründen" in den Winterschlaf geht, neu eingestellt werden und in einem breiteren Temperaturfenster laufen. Und was ist mit dem eben noch so wichtigen Motorschutz?

monkie2112
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Re: Ist der Diesel am Ende?

#32 Beitrag von monkie2112 » 22.07.2017, 14:57

Tja,

ich hatte Ende Mai auch die Wahl, E-Klasse 200cdi bj 2003 für wenig Geld und in einem Topzustand zu kaufen. Ich erinnerte mich aber an die Bilder auf der Autobahn: Beschleunigende Diesel-Limousinen mit einer deutlich sichtbaren Abgaswolke hinten raus. Und das ständig, scheinbar unabängig vom Baujahr. Wie kann sowas Euro5/6 überhaupt entsprechen?

Und noch was persönliches: Dieselabgase stinken.

Daher vom Benz abgelassen, Civic oder Auris sollte es dann werden, und zufällig in der Nähe einen Auris HSD gefunden, probegefahren und sofort gekauft. War meine erste Hybdriderfahrung hinterm Lenkrad (einmal besoffen in einem Auris-TS Hybrid Taxi mitgefahren ^^). Als Startrekfan empfand ich das Rekuperationsgeräusch schon als sowas von sexy....
Dann noch die sauberen Abgase trotz "altem" Motorprinzip (Saugrohreinspritzer). Was muss ich ich schmunzeln, wenn ich lese wie toll die TFSI Babymotoren alle doch seien und demnächst Rußpartikelfilter erhalten... Eine Schande für die hiesige Industrie. Die Autogazetten aus Deutschland sind auch nicht ernst zu nehmen.
Daher ist ein Golf Hybrid auch vollkommen uninteressant, weil sie es nicht verstanden haben den klassischen Antriebsstrang anzupassen. Wozu ein DSG im Hybrid, wozu TFSI im Hybrid? Wir kennen die Gründe, warum den Ast absägen auf welchem man sitzt.

"Der Markt wird es schon richten". My ass. Der Markt hat immer nur ein Ziel: Maximalen Gewinn und ein Monopol.
Wenn es nach dem Markt ginge, hätten wir nichtmal Katalysatoren in den Fahrzeugen.

Ich hoffe tatsächlich auf Fahrverbote in den belasteten Regionen, damit die Anwohner wieder mehr Lebensqualität erreichen. Dies sollte der einzige Maßstab sein. Auch H-Kennzeichen würde ich darin einschließen.

Blöd für die Dieselfahrer, welche von den Versprechen der Autoindustrie verarscht worden sind. Da sollte es entsprechende Wiedergutmachungen geben, damit auch Vertrauen zurückgewonnen werden kann.

Früher gabs viele Kohlekumpel, heute nicht mehr.
Heute gibts viele Arbeiter im Dieselmotorenbau, morgen nicht mehr?
Zeiten ändern sich halt, außer aus Sicht der "konservativen".
Irgendwann stellen wir den Diesel aus, im Glassarg wie Lenin. Dumm nur, dass wir ihn nicht sehen werden, weil das Glas von innen schwarz eingerußt sein wird.

Diesel in LKW, Lokomotiven und Schiffen wirds noch eine ganze Weile geben. Dort ist aber auch Platz für Abgasreinigung.

Warten wir also die nächsten Monate ab, es bleibt spannend.
Auris HSD 10.2010
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Bert B.
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Re: Ist der Diesel am Ende?

#33 Beitrag von Bert B. » 22.07.2017, 21:03

und genau da in Schiffen + Loks sind eben keine Filter
Grüße aus dem Münsterland, Berti

dem Auris HSD sein Durst :) : Bild Bild

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Re: Ist der Diesel am Ende?

#34 Beitrag von monkie2112 » 22.07.2017, 23:46

Wobei genau da Platz wäre für solche sinnvollen Installationen...
Auris HSD 10.2010
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Bert B.
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Re: Ist der Diesel am Ende?

#35 Beitrag von Bert B. » 23.07.2017, 08:19

unbestritten. es stellt sich aber die Frage, wieso da nix ist.....eben weil es keinen Zwang gibt. es müsste weltweit noch viel mehr passieren in dieser Richtung. lokales Handeln ist zwar nett, aber nicht ausreichend
Grüße aus dem Münsterland, Berti

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Shar
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Re: Ist der Diesel am Ende?

#36 Beitrag von Shar » 23.07.2017, 11:04

Servus.

Infos/Artikel zum Thema Schadstoffbelastung in Großstädten und das dortige mögliche Fahrverbot von Diesel finden sich hier >> klick mich <<.
U.a. dort aufgelistet:
Machtwort aus Brüssel: Manipulierte Diesel sollen bis 2018 von der Straße
EU-Industriekommissarin Elżbieta Bieńkowska hat die Nase voll vom Abgasskandal. Schummeldiesel von VW und Co. sollen ihr zufolge noch in diesem Jahr umgerüstet oder von 2018 an stillgelegt werden. [ff.]
Quelle: https://www.heise.de/newsticker/meldung ... 80556.html
Der Diesel ist tot, mausetot
Hannover/Bayreuth. Der Dieselmotor steht wegen hoher Abgasgifte massiv in der Kritik. Städte drohen mit Fahrverboten, Diesel-Käufer fühlen sich betrogen. Kann nachgerüstet werden, wer muss das bezahlen, ist der Diesel noch zu retten? Wir fragten nach bei Jürgen Resch, Geschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe (DUH) in Hannover. [ff.]
Quelle: http://www.nordbayerischer-kurier.de/na ... tot_591269

Kein Mensch glaubt mehr an den Diesel
Die Absprachen in der deutschen Autoindustrie alarmieren die Bundesregierung, das Kartellamt soll die Vorwürfe prüfen. Die Grünen sehen die Kanzlerin in der Pflicht.
Die Bundesregierung hat das Kartellamt zu Ermittlungen aufgerufen, es solle die möglicherweise illegalen Absprachen zwischen Volkswagen, BMW und Daimler untersuchen, die der SPIEGEL aufgedeckt hat. [ff.]
Quelle: http://www.spiegel.de/wirtschaft/untern ... 59255.html

Debatte über mögliche Fahrverbote für ältere Modelle: Der Diesel wird zum Ladenhüter
Der Diesel hat ein echtes Imageproblem. Drohende Fahrverbote in den Innenstädten und Ballungszentren schweben wie eine schwarze Abgaswolke über vielen Rüsselsheimer Autohäusern – und deren Absatzzahlen.[ff.]
Quelle: http://www.ruesselsheimer-echo.de/lokal ... 41,2716143

Absatz von Diesel-Autos bricht in Europa weiter ein
[...] Auch im Juni setzte sich der europaweite Abwärtstrend beim Absatz von Diesel-Neuwagen fort: In den fünf größten Absatzmärkten - Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Italien und Spanien - sanken die Neuzulassungen von Selbstzündern im Juni insgesamt um acht Prozent, der Marktanteil ging um 4,5 Prozentpunkte auf 46,1 Prozent zurück. [...]
Quelle: http://www.manager-magazin.de/unternehm ... 57699.html


Grüße ~Shar~
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Re: Ist der Diesel am Ende?

#37 Beitrag von Franklin64 » 31.07.2017, 00:24

Diese Lesermeinung aus der FAZ bringts ziemlich auf den Punkt finde ich...

1 Anstatt jetzt noch Diesel-PKW
ULRICH BUSCHMEIER 27 (A10325) - 29.07.2017 23:05
Folgen zu subventionieren, sollten zukunftsfähige Technologien durchgesetzt werden. Die Autokonzerne in Deutschland verdienen bisher sehr gut am Diesel und haben deshalb kein Interesse an seinem Ende. Der Steuervorteil für Diesel sollte beendet werden. Die Mehreinnahmen ständen dann zum Aufbau der notwendigen Infrastruktur zur Verfügung. In den 50iger Jahren schien der Bergbau in Deutschland noch eine Zukunftsindustrie zu sein, doch schon wenige Jahre später begann der quälende Ausstieg aus der Kohle. Viele Milliarden Subventionen haben diesen Prozeß über 50 Jahre verzögert. Die für ihre Arbeitsplätze streikenden Bergleute waren in diesem Kampf nur das Kanonenfutter der Unternehmen zur Sicherung der Konzerngewinne. Auch die KFZ-Konzerne bringen nun ihre Arbeitnehmer als Teil ihrer Drohgebärden in Stellung. Wieder einmal droht Deutschland eine innovationsfeindliche große Koalition aus Arbeitgebern und Arbeitnehmern.
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:zustimmen:

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Re: Ist der Diesel am Ende?

#38 Beitrag von falk » 31.07.2017, 14:13

Das Interview mit der Chefin vom Umweltbundesamt vor ein paar Tagen in der FR fand ich zum Thema Subventionen auch interessant:
http://www.fr.de/wirtschaft/umwelt-subv ... -a-1318176
[..]Und vor allem sollte sie die umweltschädlichen Subventionen im Verkehrsbereich schrittweise reduzieren. Unter dem Strich kosten die den Staat jährlich 28 Milliarden Euro – zum Vergleich: der Bundeshaushalt 2017 hatte 329 Milliarden Euro. Das ist also eine Menge Geld, die man sinnvoller einsetzen kann.

An welche Subventionen sollte der Staat ran?
Zu allererst an das Steuerprivileg für Diesel, das allein macht pro Jahr über sieben Milliarden Euro aus. Diese Subvention des Diesels ist in keiner Weise zu rechtfertigen, nicht nur wegen der Stickoxidbelastung, sondern auch wegen des hohen CO2-Austoßes durch immer PS-stärkere und größere Diesel-Fahrzeuge. Die Behauptung, dass wir ohne Diesel unsere Klimaschutzziele nicht erreichen, ist falsch. Die Niederländer haben viel weniger Dieselfahrzeuge und sind mit kleinen, effizienten Benzinern insgesamt deutlich klimafreundlicher unterwegs als wir Deutschen.

Was noch?
Das Dienstwagenprivileg mit einem Volumen von über fünf Milliarden Euro pro Jahr sollte abgeschafft werden. Es setzt falsche Anreize, indem es Vielfahrer belohnt und ist auch sozial ungerecht, weil es in der Regel nur besserverdienenden Arbeitnehmern zur Verfügung steht. Dann die Entfernungspauschale, die den Staat etwa fünf Milliarden Euro pro Jahr kostet. Sinnvoller wäre es, mehr Geld in Busse und Bahnen zu investieren.
Dem stehen 200 Millionen (0,2 Milliarden) p.a. für die E-Mobilität gegenüber.

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Re: Ist der Diesel am Ende?

#39 Beitrag von DasSchaf » 02.08.2017, 11:47

Naja gut. Wenn die Diesel Subventionen Fällen wird eben alles teurer. Das ist auch nicht wirklich zielführend. Es wäre einfach sinnvoller strenge Umweltvorgaben für Neufahrzeuge durchzusetzen. Das umfasst auch Benziner. Die CO2 Vorgaben sollten verbindlich werden und zusätzlich strenge Vorgaben was Partikel und Nox betrifft eingeführt werden. Desweiteren sollten Fahrzeuge welche mit Verschleißfreien bremssystemen ausgerüstet sind, steuerlich bessergstellt wird. Das wäre aktiver Umweltschutz. Sogar VW könnte von profitieren wenn die den Gte mit 4 Wege Kat ausrüsten.

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Re: Ist der Diesel am Ende?

#40 Beitrag von Francek » 02.08.2017, 12:03

Warum wird alles teurer wenn die Dieselsubventionen wegfallen? Das Geld wird ja frei und könnte direkt zur Reduktion von Verbraucherpreisen bspw. durch Senkung der Steuerlast insbesondere auf Produkte des Grundbedarfs verwendet werden. Lediglich das unproduktive "ich bestelle mal weit über Bedarf im Internet, kann ja alles zurücksenden" würde deutlich unattraktiver. Aber das ist nun wirklich kein gesellschaftlicher Verlust.

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Re: Ist der Diesel am Ende?

#41 Beitrag von PflegeAuris » 02.08.2017, 12:53

Als bekenender Dieselablehner:

Diese Zahlensoiele, was dem Staat so entgeht, und die Forderung, Diesel und Benzin gleich zu besteuern, haben alle einen Denkfehler:

Kann man machen, aber dann gleiches Recht für alle, und nur einen einheitlichen Satz in der KFZ Steuer.

So viele Diesel, die zu wenige km im Jahr fahren, als dass sie die höhere KFZ Steuer über die eingesparte Mineralölsteuer wieder reinfahren.

Könnte ne Kugelfuhr werden dann, und unerm Strich den Staat noch mehr kosten.
Erst Prius, dann AurisII TS HSD, jetzt RXh

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Re: Ist der Diesel am Ende?

#42 Beitrag von Olav_888 » 02.08.2017, 13:12

naja, soviel weniger zahlen wir seit der Umstellung auf CO2 für die Steuer nun auch wieder nicht und die Kraftstoffsteuer soll nicht gleich werden, sondern nach Energiegehalt besteuert werden
Der Clown ist die wichtigste Mahlzeit am Tage!

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Re: Ist der Diesel am Ende?

#43 Beitrag von Francek » 02.08.2017, 14:11

@PflegeAuris Nein, der Staat würde wohl kaum Miese machen, wenn er die Steuerbegünstigung von Dieselkraftstoff aufgäbe und dafür kompensatorisch gleichzeitig auch auf die höhere KFZ-Steuer für Diesel-PKW verzichtete. Denn wie oben zu lesen macht die Dieselförderung mehr als 7 Mrd. Euro p.a. aus. Der Steuersatz für Diesel-PKW ist gerade einmal 7,50 € / 100cm³ höher als für Benziner. Bei 55,6 Millionen KFZ in DE (Stand 1.1.2017, s. https://www.kba.de/DE/Statistik/Fahrzeu ... ilanz.html) und einem Dieselanteil von 32,9% (Stand 1.1.2017, ebendort) ergibt sich bei einem angenommenen durchschnittlichen Hubraum von 1,8l (was nach den Downsizing-Orgien der letzten Jahre evtl. sogar schon etwas hoch geschätzt sein könnte) eine jährliche Steuermehreinnahme von 2,47 Mrd € durch die höhere Basisbesteuerung des Diesels in der KFZ-Steuer. Bei steuerlicher Gleichbehandlung von Dieseln und Benzinern blieben dem Staat also immer noch satte Mehreinnahmen von deutlich über 4,5 Mrd € pro Jahr. Würde die Besteuerung der Kraftstoffe ökologisch sinnvoll nach Brennwert bzw. CO2-Wirksamkeit erfolgen, würde sich diese Steuermehreinnahme sogar mehr also verdoppeln, weil dann anstelle der "nur" 7 Mrd. € Zusatzeinnahmen bei der Mineralölsteuer (und MWst.) sogar fast 12 Mrd € träten. Man kann auf die 2,47 Mrd € aus der KFZ-Steuer also ganz gut verzichten...

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Re: Ist der Diesel am Ende?

#44 Beitrag von PflegeAuris » 02.08.2017, 20:53

@Franec

Wir reden doch vom PKW? Warum dann gleich den LKW mitabstrafen, zumal der nachweislich recht sauber ist?
Was ist die Alternative, wenn morgen kein Diesel mehr dieselt? :

PKW.... kein Problem, es gibt Benziner und Hybride genug
Schiff... trotz Drecksprit auf den Tonnenkilometer betrachtet mit Abstand das sauberste Verkehrsmittel.... wieder Segelschiffe?
Bahn ... wir sind weit entfernt von vollständig elektrifiziert.... keine Dieseltriebwagen, also noch weniger verfügbarer Regionalverkehr, und noch weniger Güterverkehr weil noch weniger mögliche Destinationen?
Traktoren.... mit Ottomotor so ineffizient, dass dann auch der letzte Bauer (sorry, Landwirt) pleite geht? .... Ochsengespanne?
Notstrom .... als Otto zu versoffen, dann haben Kliniken eben nicht mehr für 3 Tage Notfallreserven, sondern nur noch für knapp einen, wen störts?
LKW ... Betrieb mit Ottomotor... die alten Wehrmachtstransporter hatten auch Ottos und unter 10 Tonnen Nutzlast, und soffen über 50 Liter, was wohl ein 40 Tonner dann schluckt?

Und eine Nebenbetrachtung: Diesel und Benzin werden aus Erdöl gewonnen. Sie sind Koppelprodukte, sprich, wenn ich das eine produzieren will, fällt das andere zwangsläufig mit an. Erlaube mir die Frage: was sollen wir mkt dem ganzen Diesel aka Heizöl tun? Als Sondermüll behandeln?

Wie gesagt, ich bin kein Fan (mehr) vom Diesel, aber indirekt sind wir alle viel zu sehr auf ihn angewiesen, um eine allgemeine Hetzjagd dagegen zu starten... jedenfalls im Moment. Also sollten Maßnahmen so gewählt werden, dass der PKW Diesel ausstirbt, aber genug Augenmaß behalten werden, dass wir uns nicht selbst ins Knie schießen
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Re: Ist der Diesel am Ende?

#45 Beitrag von Thithe » 03.08.2017, 00:56

Olav_888 hat geschrieben:Der Diesel ist Tod, einige wollen es nur noch nicht wahr haben. Genau aus diesem Grund habe ich mir letztes Jahr keinen Diesel sondern den HSD geholt, obwohl ich mit dem Diesel sehr wahrscheinlich preiswerter kommen würde bei meinem Streckenprofil.

Aber mach dir nix draus, über kurz oder lang ist auch der Benziner Tod, er wird ein wenig länger noch als Hilfsmotor fungieren, aber grundsätzlich ist auch da ein Ende abzusehen
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