Ist der Diesel am Ende?

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Re: Ist der Diesel am Ende?

#46 Beitrag von Waldemar-999 » 03.08.2017, 05:03

PflegeAuris hat geschrieben:@Franec

Wir reden doch vom PKW? Warum dann gleich den LKW mitabstrafen, zumal der nachweislich recht sauber ist?
Was ist die Alternative, wenn morgen kein Diesel mehr dieselt? :

PKW.... kein Problem, es gibt Benziner und Hybride genug
DANKE SEHE ICH AUCH SO...
Zuletzt geändert von d4d-fan am 03.08.2017, 06:41, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Ist der Diesel am Ende?

#47 Beitrag von Francek » 03.08.2017, 06:47

Ich möchte niemanden abstrafen, sondern plädiere lediglich für den Abbau ökologisch widersinniger Subventionen, die den Steuerzahler viel Geld kosten und falsche Anreize setzen. M.W. läuft allen Krokodilstränen der Transportwirtschaft zum Trotz auch in jenen Nachbarländern, in denen es keinerlei Subvention des Dieselkraftstoffs (mehr) gibt, das Transportwesen rund. In Großbritannien bspw. sieht man zwar deutlich mehr Elektrolieferwagen und Elektro-LKW in den Enden der Lieferketten in den Städten, aber ansonsten ist alles auffällig ähnlich bzgl. LKW-Flotten, Dieselloks, usw. Nur im PKW-Segment spielt der Diesel eine viel kleinere Rolle, wie bspw. zahllose Hybridtaxen zeigen.

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Re: Ist der Diesel am Ende?

#48 Beitrag von EG_XXX » 03.08.2017, 16:51

Ich meine ja!

Die Zukunft ist Hybrid im genaueren die Brennstoffzelle!

Akkuproduktion = Stichworte, kostspielig, Ökologisch nicht sinnvoll, Lithium ist rar, Entsorgung, REcylcing, Temperaturproblematiken usw. ???
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Re: Ist der Diesel am Ende?

#49 Beitrag von moff » 03.08.2017, 17:51

EG_XXX hat geschrieben:Die Zukunft ist Hybrid im genaueren die Brennstoffzelle!

Akkuproduktion = Stichworte, kostspielig, Ökologisch nicht sinnvoll, Lithium ist rar, Entsorgung, REcylcing, Temperaturproblematiken usw. ???
- Kosten: Sinken kontinuierlich mit Zunahme der Massenproduktion. Die Produktion einer Brennstoffzelle ist aktuell jedoch deutlich teurer als die eines Akkus (u.a. ist eine Platinbeschichtung bei der BSZ erforderlich)...?
- Lithium ist nicht so rar, wie es oft behauptet wird. Davon abgesehen brauchen die Li-Ion-Akkus nur so 3-5% davon.
- Entsorgung/Recycling: Hier muss noch etwas getan werden, allerdings bin ich da optimistisch. Akkus können z.B. jetzt schon als Energiespeichern für Gebäude weiterverwendet werden. Prinzipiell ist auch die Recyclingproblematik lösbar: Die Metalle und anderen Elemente in einer Akkuzelle bleiben ja weiterhin erhalten.
- Temperaturproblematik: Es gibt genug Temperaturmanagementsysteme in den Autos, die das Problem stark eindämmen.

Der Gebrauch von Wasserstoff hingegen (Erzeugung, Komprimierung/Verflüssigung, Lagerung, Transport) drückt nach meinem Wissen die Gesamteffizienz bis auf 50% herunter. Mal davon abgesehen, dass der hohe Druck im Fahrzeugtank und eventuelle Lecks mit hochentzündlichem Wasserstoff mich persönlich da auch etwas skeptisch machen. In Japan hat die BSZ hingegen viel Aufwind bekommen, das stimmt (eben auch durch Fukushima). Ich glaube, die Regierung subventioniert dort aktuell den Mirai mit satten 15-20.000 Euro.

Meiner Ansicht nach ist die BSZ also alles andere als der heilige Gral. Dennoch natürlich besser als ein Diesel. ;)

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Re: Ist der Diesel am Ende?

#50 Beitrag von Tim » 03.08.2017, 21:47

Zum Thema diesel am Ende, schreibt der Focus was schönes:
http://www.focus.de/auto/news/abgas-skandal/diesel-gipfel-im-news-ticker-toyota-profitiert-vom-diesel-skandal_id_7427100.html hat geschrieben:12:58 Uhr: Die japanische Marke Toyota profitiert mit ihren Hybridfahrzeugen vom Dieselskandal. Toyota verzeichnete im Juli ein Absatzplus von 11 Prozent. "6497 neu zugelassene Pkw entsprechen einem Marktanteil von 2,3 Prozent, womit Toyota auch im Juli 2017 die stärkste japanische Marke in Deutschland bleibt und diese Position weiter ausbaut", heißt es beim Hersteller.
Das ist zwar noch nicht die Wucht in Tüten, aber 11% mehr ist aber schon mal ne Ansage. Bin mal gespannt, wann die ersten Werbe-Spots wegen der Diesel-Eintauschprämie laufen. Könnte mir vorstellen, dass der ein oder andere dann recht spontan (panisch) versucht seinen Selbstzünder abzustoßen, bevor es Fahrverbote gibt und die Fahrzeuge gänzlich unverläuflich werden.

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Re: Ist der Diesel am Ende?

#51 Beitrag von monkie2112 » 04.08.2017, 12:52

Toyota: Wer seinen Diesel gegen einen neuen Toyota-Hybriden eintauscht, erhält dafür einen Bonus in Höhe von 2000 Euro plus eine Hybridprämie von 2000 Euro. Der Diesel-Eintauschbonus sei gültig bei Inzahlungnahme eines mindestens sechs Monate zugelassenen Diesel-Gebrauchtwagen bei gleichzeitigem Kauf eines Toyota-Hybriden, so der Hersteller.
http://www.focus.de/auto/news/abgas-ska ... 28795.html

Die Quelle ist zwar schwer unseriös und unerträglich, aber nun....
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Re: Ist der Diesel am Ende?

#52 Beitrag von moff » 04.08.2017, 15:38

Ausnahmsweise kann man Focus Online hier mal glauben. ;)

Hier der Auszug aus der original Pressemitteilung von Toyota:
http://www.priusfreunde.de/portal/index ... &id=415845

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Re: Ist der Diesel am Ende?

#53 Beitrag von Shar » 06.08.2017, 13:35

Servus.
Fahrverbot, Update, Umtausch ...Das müssen Dieselbesitzer jetzt wissen
Die Halter von 15 Millionen Diesel-Pkw in Deutschland sind verunsichert. Drohen Fahrverbote? Oder gar die Stilllegung des Autos? n-tv.de beantwortet alle wichtigen Fragen und erklärt, wie sich ein neuer Diesel jetzt trotz allem lohnen kann.

Muss ich mit Fahrverboten für mein Dieselfahrzeug rechnen?

Fahrverbote sind nach den Beschlüssen des Dieselgipfels keineswegs vom Tisch. Den bisherigen Gerichtsentscheidungen nach zu urteilen, ist es sogar sehr wahrscheinlich, dass einige Städte im kommenden Winter Fahrverbote erlassen werden, wenn die Grenzwerte für Stickoxide überschritten werden. Solche Verbote könnten speziell für alle Dieselfahrzeuge verhängt werden, die nicht die Euro-6-Norm erfüllen. Damit könnten dann auch Halter von Fahrzeugen betroffen sein, deren Umrüstung die Autohersteller nun versprochen haben. Denn die gesamte Rückrufaktion von insgesamt 5,3 Millionen Fahrzeugen wird wohl frühestens Ende 2018 abgeschlossen sein.
[...]
Könnte das Software-Update negative Auswirkungen auf mein Auto haben?

Die Autobauer versprechen hoch und heilig, "dass durch die Nachrüstung keine Kosten für die Halter entstehen und darüber hinaus die Nachrüstung keinen Einfluss auf Motorleistung, Verbrauch oder Lebensdauer haben wird." Das erstaunt Experten. Denn die sogenannten Thermofenster - Temperaturbereiche innerhalb derer die Abgasreinigung heruntergefahren wird - dienen ausdrücklich dem Zweck, Schäden am Motor abzuwenden. Durch die Updates soll nun diese Abgasreinigung deutlich häufiger im Einsatz sein - angeblich ohne Nachteile für den Motor. Beim Verband der Automobilindustrie heißt es: "Möglich wird diese Maßnahme durch die technischen Fortschritte bei Abgasnachbehandlung und Motorsteuerung, die erst in den letzten Jahren erarbeitet wurden."

Zumindest der Verbrauch des Harnstoffzusatzes "AdBlue", der für die Reduzierung der Stickoxide eingesetzt wird, dürfte sich erhöhen, wenn die Abgasreinigung seltener ausgeschaltet wird.

Im Fall der manipulierten VW-Diesel versuchen skeptische Besitzer, mit Gutachten vor Gericht klären zu lassen, ob ihr Auto durch die Nachrüstung tatsächlich nicht beeinträchtigt wird. Die entsprechenden Prozesse laufen noch.
[...]
Sind Neuwagen und umgerüstete Fahrzeuge wirklich sauber?

Das ist höchst umstritten. Die Hersteller beteuern, dass die umgerüsteten Fahrzeuge im Durchschnitt etwa 25-30 Prozent weniger Stickoxide ausstoßen werden - im Durchschnitt. Thermofenster gibt es aber weiterhin - bei den umgerüsteten ebenso wie bei Neuwagen der Euro-6-Generation. Tests haben gezeigt, dass beispielsweise ein nachgerüsteter VW-Amarok oder aktuelle Neuwagen wie der Volvo S90 4D oder der Audi A8 L 4,2 TDI im Straßenverkehr die entsprechenden Grenzwerte um mehr als das Zehnfache überschreiten.

Problematisch ist laut der Deutschen Umwelthilfe vor allem, dass die Abgasreinigung vor allem bei Kälte heruntergefahren wird, wenn die Stickoxidbelastung in vielen Städten besonders hoch ist.
Quelle: http://www.n-tv.de/wirtschaft/Das-muess ... 66742.html

Abgase Diesel-Skandal und die Software-Updates kosten die Autobesitzer Nerven 04.08.17
Rhein-Sieg-Kreis -

„Eigentlich wollte ich meinen Skoda Octavia nach dem Sommer verkaufen“, sagt Felix Bialonski. Ob und wie gut er seinen Diesel jetzt noch abstoßen kann, fragt sich der 32-Jährige Vielfahrer aus Bad Honnef jetzt: „Mein Wagen bekommt zwar ein Software-Update, aber keine Garantie für Folgeschäden, die eventuell am Motor auftreten können.“ Sauer ist er auf die Autoindustrie, die von einer „Abgas-Thematik“ spreche: „Dabei ist das ein handfester Skandal!“

Eine öffentliche Entschuldigung vermisst er ebenso wie kundenfreundliches Verhalten – seinen Skoda musste er für das Update nach Bonn bringen, sich dafür freinehmen. „Ich fühle mich als Verbraucher veräppelt.“

Deshalb hat sich der Commercial Manager bei Vodafone in Düsseldorf jetzt auch einer Sammelklage auf Rückzahlung des Kaufpreises angeschlossen – in Bialonskis Fall etwa 20.000 Euro. „Mein nächster Wagen wird sicher kein Diesel.“

Völlig eingebrochen sei die Nachfrage, berichtet Willi Schmitz, der in Niederkassel-Mondorf ein Fiat-Autohaus betreibt. „Die Kunden sind total verunsichert. Ich bin seit 50 Jahren im Beruf, aber so eine Diskussion habe ich noch nicht erlebt.“ Schätzungsweise 40 Prozent der Fahrzeuge, die Schmitz normalerweise verkauft, haben einen Dieselantrieb. Schmitz geht davon aus, dass die Diesel-Diskussion wirtschaftliche Folgen für sein Unternehmen hat.

Dennoch ist er auch weiterhin vom Dieselmotor überzeugt. „Das ist für mich als Kfz-Meister der Antrieb überhaupt.“ Der Niederkasseler verkauft auch Wohnmobile. „Elektromotoren können Sie bei so schweren Fahrzeugen vergessen. Da gibt es zum Diesel eigentlich keine Alternative.“

Werteverlust der Fahrzeuge

In der Tat verbucht auch Jordan einen Wertverlust für Dieselfahrzeuge von etwa zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahr: „Wir müssen uns nach dem richten, was der Markt hergibt“; bei gesunkener Nachfrage ist das Angebot von Dieselfahrzeugen viel größer geworden.

Dennoch: Als Zugfahrzeuge mit viel Kraft, beispielsweise um Pferdehänger zu ziehen, blieben Diesel vorerst unverzichtbar, meint der Verkäufer. Große Geländewagen stehen daher auch bei Euro-Car Rhein-Sieg noch mit Dieselmaschine auf dem Hof an der Einsteinstraße. „Ich weiß, dass die Hersteller weitere Entwicklungen geplant haben“, sagt Jordan; mit veränderten Grenzwerten für Euro 6 rechnet er ebenso wie möglicherweise mit weiteren Schadstoffklassen.

„Etwa 50 Prozent unserer Kunden fahren Diesel, darunter viele Handwerksbetriebe mit kleinen Lieferwagen“, berichtet Andreas Quadt vom Seelscheider Meisterbetrieb Quadt, der sich selbst vor zwei Monaten noch ein Dieselfahrzeug gekauft hat. Die Kfz-Werkstatt Quadt wird aktuell auch von Kunden angefragt, die eine Empfehlung möchten. Und die lautet, „abzuwarten und das Dieselauto bloß nicht für kleines Geld zu verkaufen“.
Quelle: http://www.ksta.de/region/rhein-sieg-bo ... n-28114316


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Re: Ist der Diesel am Ende?

#54 Beitrag von Shar » 09.08.2017, 20:09

Servus.
Dieselskandal
Elektrotransporter der Post wird zum Renner


Weil kein Autobauer mitmachen mochte, baut die Deutsche Post nun einen Elektrotransporter in Eigenregie - und will die Produktion auf 20.000 Fahrzeuge verdoppeln. Der Dieselskandal heizt die Nachfrage an.
Während VW und Co. von Skandal zu Skandal stolpern, hat die Autokrise auch einen überraschenden Gewinner: die Deutsche Post. Offenbar verleiht die Dieselkrise nämlich einem Zukunftsprojekt des Logistikkonzerns neuen Schub: Nach Angaben von Finanzchefin Melanie Kreis verzeichnet die Post eine rege Nachfrage nach ihrem in Eigenregie entwickelten Elektrotransporter.

Die Diskussion um mögliche Dieselfahrverbote habe das Interesse anderer Firmen am sogenannten Street Scooter der Post "tendenziell noch weiter angeheizt", sagte Kreis. Die Kapazitäten zur Produktion der Elektrofahrzeuge sollen bis Ende des Jahres von derzeit 10.000 auf bis zu 20.000 verdoppelt werden. In Nordrhein-Westfalen soll eine neue Scooter-Fabrik entstehen. Die Post hält Verkaufszahlen von 100.000 Fahrzeugen pro Jahr für denkbar. Zunächst aber soll die Modellpalette erweitert werden: Zusammen mit Ford entwickelt der Konzern nun auch große Transporter.

Die Post hatte sich in der Vergangenheit vergebens bemüht, mit traditionellen Autokonzernen gemeinsam einen Elektrotransporter für den Einsatz in Innenstädten zu entwickeln. Weil sich kein Kooperationspartner fand, übernahm das Unternehmen dann die Entwicklung des Street Scooters in Eigenregie.
[ff.]
Quelle: http://www.spiegel.de/wirtschaft/untern ... 61865.html


Deutsche Umwelthilfe beantragt beim Kraftfahrt-Bundesamt Festsetzung von 110 Millionen Euro Geldbuße wegen Abgasbetrug bei 22.000 Porsche Cayenne TDI

9. August 2017 - 10:44 Uhr

Berlin (ots) - Als hätte es keinen Diesel-Abgasskandal gegeben: Bundesregierung hat nach Recherchen der DUH bis heute kein einziges Bußgeld gegen einen des Betrugs überführten Autoherstellers verfügt - Expertise des Kraftfahrt-Bundesamtes vom Mai 2016 belegt, dass es "die Möglichkeit der Auferlegung einer Geldbuße" gibt, diese betrage 5000 Euro "pro Fahrzeug" - DUH-Bundesgeschäftsführer Resch fordert ein Ende der Kumpanei von Bundes- und Landesregierungen mit des Betrugs überführten Autokonzernen sowie die konsequente Ahndung von Verstößen mittels Bußgeldern - Geldbußen sollen für wirksame Sofortmaßnahmen für saubere Luft in unseren Städten eingesetzt werden

In einem Schreiben an den Präsidenten des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) vom 7. August 2017 beantragt die Deutsche Umwelthilfe (DUH) erstmals seit Bekanntwerden des Diesel-Abgasskandals die Festsetzung von Geldbußen wegen der Verwendung illegaler Abschalteinrichtungen gegen einen Automobilhersteller. In diesem Präzedenzfall hat die DUH ein Bußgeld in Höhe von 110 Millionen Euro wegen des zweifelsfrei nachgewiesenen Abgasbetrugs bei 22.000 Fahrzeugen der Modellreihe Porsche Cayenne TDI über ihren Rechtsanwalt Remo Klinger beantragt. Das ARD-TV Magazin Report Mainz berichtete am 8. August 2017 über diesen Antrag http://l.duh.de/p170808.

"Jeder Bürger und Kleinunternehmer muss Recht und Gesetz achten. Wird er bei einem Park- oder Verkehrsverstoß ertappt, drohen ihm der Schwere seines Vergehens nach entsprechende Bußgelder. Dies muss zukünftig auch für Automobilkonzerne gelten, die im Dieselabgasskandal in Deutschland bisher von jeglichen Strafen verschont wurden. Autobauer, die ihre Kunden systematisch täuschen, minderwertige Katalysatoren überteuert verkaufen und für tausende schwere Atemwegserkrankungen sowie Todesfälle verantwortlich sind, müssen entsprechend der Gesetze angemessen bestraft werden", so Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der DUH. "Mit unserem Antrag zur Festsetzung einer Geldbuße von 110 Millionen Euro gegen die Porsche AG wollen wir einen Präzedenzfall schaffen, dem viele weitere folgen müssen. Ohne Androhung angemessener und abschreckender Strafen werden Verstöße gegen Umwelt- und Gesundheitsvorschriften auch weiterhin ignoriert. Die eingenommenen Geldbußen sollen für wirksame Sofortmaßnahmen für saubere Luft in unseren Städten eingesetzt werden."
[ff.]
Quelle: http://news.feed-reader.net/ots/3704860/


Abgasskandal Hersteller zahlen bis zu 10.000 Euro Prämie

Beim Dieselgipfel haben sich die Hersteller zur Zahlung von Umstiegsprämien verpflichtet, wenn Kunden ihren alten Diesel in Zahlung geben. Für die Hersteller ein gutes Geschäft - fraglich nur, ob es der Umwelt hilft.

Volkswagen will die Besitzer älterer Dieselfahrzeuge angesichts drohender Fahrverbote mit einer Umstiegsprämie von bis zu 10.000 Euro zum Kauf eines neuen VW bewegen. Mit dem Angebot für Dieselautos der Abgasnormen Euro-1 bis Euro-4 konkretisierte der Konzern am Dienstag Ankündigungen um Rahmen des umstrittenen Dieselgipfel (lesen Sie hier dazu den Kommentar). Die Höhe der Prämie richtet sich nach dem neuen Modell: Je teurer der Neukauf, desto höher die Prämie.
[...]

Sinn der Aktion ist umstritten

Ob diese Maßnahme das Problem der Stickoxidbelastung faktisch senken wird, ist allerdings fraglich. Denn die Prämie gilt ausdrücklich für Fahrzeuge der Abgasnorm Euro 6. Diese übersteigen aber, wie bei Messungen festgestellt wurde, im Realbetrieb je nach Hersteller und Modell die Stickoxid-Grenzwerte um ein Vielfaches - tragen also faktisch auch nicht zu Verbesserung der Luftqualität bei. Deswegen wurde verschiedentlich diskutiert, mögliche Fahrverbote in Städten auch auf Euro-6-Fahrzeuge auszuweiten.

Sinnvoll wäre ein Umstieg auf Modelle mit Motoren mit der Euronorm 6d, die Ende 2017 eingeführt wird. Fahrzeuge, die diese Norm erfüllen, müssen ihren Stickoxidausstoß nicht nur bei Labortests, sondern auch im Realbetrieb nachweisen - sind also tatsächlich sauber. Entsprechende Motoren gibt es schon, allerdings wird es noch dauern, bis sie in allen Fahrzeugen der Hersteller verfügbar sind.
Quelle: http://www.spiegel.de/auto/aktuell/abga ... 61872.html


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Re: Ist der Diesel am Ende?

#55 Beitrag von Tim » 09.08.2017, 20:55

hehe, die Post wird Auto-Hersteller :ahh:

So ganz konkurenzlos ist das Ding aber auch nicht. Gibt z.B. noch nen Renault Kangoo und nen Nissan NV200 als Elektro-Version.

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Re: Ist der Diesel am Ende?

#56 Beitrag von Olav_888 » 10.08.2017, 07:20

Das E-Auto der Post fährt schon seit letztem Jahr im Test rum, und ja, es ist ein Auto, was sonst keiner hat, Kango etc kannst Du dagegen vergessen. Das ist eben der Vorteil, das Auto ist explizit als Kleintransportwagen konzipiert. Das eben ist der Vorteil beim E-Auto, man entwickelt ein Auto, wie man es braucht und DANN baut man einen Antrieb rein
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Re: Ist der Diesel am Ende?

#57 Beitrag von falk » 10.08.2017, 09:42

Tim hat geschrieben:hehe, die Post wird Auto-Hersteller :ahh:

So ganz konkurenzlos ist das Ding aber auch nicht. Gibt z.B. noch nen Renault Kangoo und nen Nissan NV200 als Elektro-Version.
Der Street-Scooter ist eher ein kleiner Kastenwagen, den kannst du von Ladevolumen und Befüllungskomfort nicht wirklich mit einem Kangoo vergleichen.

Für die Post macht das Sinn, die kann so ein Auto basteln lassen, dass genau ihren Ansprüchen genüngt. 85 km/h max. reicht z.B. völlig. Und da sie das Auto selbst in ausreichender Stückzahl abnehmen können, ist auch die Wirtschaftlichkeit schnell herzustellen. Externe Nachfrage scheint es ja trotzdem schon zu geben.

Auch wenn BEVs natürlich weiterhin am Problem kranken, dass unser deutscher Strommix zu Kohlelastig ist, ist das aus meiner Sicht auch heute schon eine gute Nachricht, weil die Abgase wenigstens lokal verlagert werden und nicht mehr von der Stadtbevölkerung eingeatmet werden müssen. Zudem scheint die Post ja an Konzepten zur nachhaltigen Ladung des Fuhrparks zu arbeiten.

Die Postaktie performt dieses Jahr übrigens sehr sehr gut und ist auch aufgrund einer regelmäßig sehr hohen Dividende interessant für langfristige Anleger (was natürlich keine Anlageberatung ist!! :ahh: )

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Re: Ist der Diesel am Ende?

#58 Beitrag von Olav_888 » 10.08.2017, 12:27

Vor allem sind es genau diese kleinen Lieferwagen, wo der E-Antrieb richtig Sinn macht mit dem ständigen Start/Stop, Motor an, Motor aus. Den E-Antrieb stört das nicht
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Re: Ist der Diesel am Ende?

#59 Beitrag von Erdmännchen » 10.08.2017, 16:38

Olav_888 hat geschrieben:Das eben ist der Vorteil beim E-Auto, man entwickelt ein Auto, wie man es braucht und DANN baut man einen Antrieb rein
Neu ist das aber nicht wirklich. Der über 40 Jahre lang gebaute Wales & Edwards Rangemaster ist der Großvater des "Street Scooter". Dieses "Milk Float" war ebenfalls von Anfang an als Elektrofahrzeug geplant und in Großbritannien sehr erfolgreich, ich habe die Dinger in den 70ern noch live erlebt. Und Tazzari hat hier entweder eine Chance vergeben, zum Großserien-Hersteller zu werden, oder sie waren an dem Projekt beteiligt - zumindest die Scheinwerfer-Sektion des Zero EM1 sieht ähnlich aus.
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Re: Ist der Diesel am Ende?

#60 Beitrag von Erdmännchen » 10.08.2017, 17:44

aurora hat geschrieben:Und der Abgasskandal verdeutlicht ganz gut, wie es um den Diesel im Allgemeinen steht.

Was denkt ihr darüber? Würdet ihr euch heute noch einen kaufen?
Ich habe nie einen Diesel-PKW gekauft und habe das auch nicht vor. Der Dieselmotor hat m.E. nichts im PKW zu suchen, denn er arbeitet am effizientesten, wenn er gleichmäßig unter hoher Last läuft. Das kann er in Schiffen, in Lokomotiven (da läuft er übrigens als Hybrid: dieselelektrisch oder dieselhydraulisch) und mit Einschränkungen auch im LKW. Überall da paßt auch eine brauchbare Abgasbehandlung (die in meinen Augen nur Schadensbegrenzung ist) hinein, vom Platz ebenso wie vom Preisverhältnis zum Rest des Fahrzeugs.

Auch für den Taxi-Einsatz ist die Zeit des Diesel-PKW offenbar endgültig vorbei: jeder vernünftige Taxiunternehmer setzt heute auf Hybrid-Fahrzeuge, ob in Deutschland, Italien, Singapur oder den USA. Nur in unserer Gegend passiert das wohl wieder erst zehn Jahre später... :(
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