Toyota Mirai

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Shar
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Toyota Mirai

#1 Beitrag von Shar » 01.05.2016, 13:11

Servus.
ampnet – 3. April 2016. Die Zukunft steht vor der Tür – nicht nur im Wortsinn. „Mirai“ steht im Japanischen für Zukunft. Für die Einwohner Schwedens und Norwegens gilt das auch, denn das Brennstoffzellenfahrzeug Toyoto Mirai geht in beiden Ländern in diesem Sommer in beiden Ländern an den Start. Zur Markteinführung haben in Norwegen zwei heimische Wasserstoff-Produzenten (HyOP und Uno-x) die Inbetriebnahme von mehr als 20 neuen Tankstellen bis 2020 bekannt gegeben.
Quelle: http://www.auto-medienportal.net/artikel/detail/35141

Wasserstoff marsch: Eisige Zeiten für Toyotas Mirai

Kälte ist der größte Feind der Brennstoffzelle. Vor der Markteinführung des mit dieser Technik ausgestatteten Toyota Mirai in Schweden und Norwegen will der Hersteller potenziellen Kunden die Angst um ihr hydrogenes Auto vor den immer noch eisigen Wintern Skandinaviens nehmen. Umfangreiche Tests während der vergangenen Monate sollen nachweisen, dass Väterchen Frost dem Toyota Mirai nichts anhaben kann.

Viele Tausende Kilometer sei der Brennstoffzellen-Wagen über die winterlichen Straßen gefahren, immer problemlos. Und Toyota-PR-Mann Esper Olsen fügt an, was er als Kommunikator der Marke anfügen muss: „Ein angenehmer Nebeneffekt ist auch, dass der Innenraum sich dank der Wärme, die eine Brennstoffzelle als Nebenprodukt produziert, sehr schnell beheizen lässt, ohne dass dies die Reichweite einschränkt“.
Quelle: http://www.auto.de/magazin/wasserstoff- ... tas-mirai/

Erkrath - Auf Deutschlands Straßen ist er ein Exot. Gerade einmal elf Fahrzeuge von Toyotas Brennstoffzellen-Modell Mirai, das heißt übersetzt Zukunft, sind hier zugelassen. "Mit dem Mirai befahren wir erneut Wege, die sonst keiner bereit war, in der Serienfertigung unter die Räder zu nehmen", sagte Masaki Hosoe, Vorsitzender der Geschäftsleitung von Toyota Deutschland, gestern in Erkrath.

Toyota sieht sich als Pionier bei den alternativen Antrieben. Nachdem der Autobauer vor fast 20 Jahren mit dem Prius ein erstes Serienfahrzeug mit Hybridantrieb auf den Markt brachte, sei die Antriebsart heute Wachstumstreiber von Toyota. Immerhin acht Millionen Hybridfahrzeuge hat Toyota inzwischen weltweit verkauft. Hosoe hofft auf einen ähnlichen Erfolg.
Quelle: http://www.rundschau-online.de/wirtscha ... t-23892824

25. April 2016. Toyota hat zwei Mirai an Linde übergeben. Der Gase-Spezialist hat die beiden Brennstoffzellenautos für vier Jahre geleast und baut seinen FCEV-Fuhrpark damit auf insgesamt sieben Fahrzeuge aus. Sie kommen im normalen Geschäftsalltag in und um München zum Einsatz.
Quelle: http://www.auto-medienportal.net/artikel/detail/35441

Und hier ist er nun, der Mirai von Linde, letztens in München fotografiert:
http://bilder.toyota-auris.org/mirai1.jpg
http://bilder.toyota-auris.org/mirai2.jpg

Der Wagen hatten übrigens das "E" - für Elektrofahrzeug - am Ende des Autokennzeichens.

Grüße ~Shar~
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Re: Toyota Mirai

#2 Beitrag von nightsta1k3r » 01.05.2016, 17:24

Derzeit sind halt Wasserstoffautos noch so ziemlich das dreckigste was es gibt und um nichts besser als Verbrennungsmaschinen.
Bis Wasserstoff grün durch Elektrolyse aus Wind-, Solar- oder Wasserenergie hergestellt wird ist anscheinend noch ein langer Weg.
Keine Frage, die Bestrebungen sind gut, aber sich das grüne Mäntelchen umzuhängen ist vermessen.
Es ist wie ein Elektroauto das mit Strom aus dem Kohlekraftwerk fährt.

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Re: Toyota Mirai

#3 Beitrag von Kamui77 » 01.05.2016, 18:05

Wasserstoffautos sind genau die richtige Technologie für eine zukunftsorientierte Infrastruktur. Die Brennstoffzelle ist seit den 1960ern mit dem NASA Gemini-Programm im Einsatz und nun auch endlich reif für den automobilen Einsatz. Wintertests sind meines Wissens von Toyota bereits gemacht worden -> LINK

Es ist momentan wie bei allen Technologieen zuvor, da wird versucht alles zu zerreden, damit die hiesigen Hersteller noch ihre feinstaubigen Verbrenner verkaufen können - obwohl der Rest der Welt schon längst weiter ist.
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Re: Toyota Mirai

#4 Beitrag von moff » 01.05.2016, 18:52

Was mich tatsächlich (ernsthaft) interessiert, ist wie Toyota auf das Argument reagiert, dass ja zum einen die doppelte Umwandlung von grüner/regenerativer Energie zu Wasserstoff zu Strom jedes Mal mit Verlusten behaftet ist. Musk gibt ja auch immer wieder bekannt, dass er genau deswegen wenig er von Wasserstoffhybriden hält.
Zum anderen müssten doch beim Transport des Wasserstoffs auch wieder (Diesel-)LKW auf den Straßen rumfahren - theoretisch sogar mehr, da das Verhältnis von Energie zu Volumen (oder doch zu Masse?) bei Wasserstoff schlechter ist als bei Benzin oder Diesel.

Gibt's diesbezüglich (offizielle) Aussagen von Toyota, was der Vorteil des Wasserstoffhybridantriebs gegenüber einem E-Auto sein soll (abgesehen von den aktuell kürzeren Ladezeiten beim Tanken)?

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Re: Toyota Mirai

#5 Beitrag von Kamui77 » 01.05.2016, 19:26

Ich finde, man muss grunsätzlich zwei Dinge bedenken.

1.) Elon Musk verkauft Elektroautos. Da wird er kaum sagen "Brennstoffzelle ist auch toll", sondern er wird so viel wie möglich dagegen schießen und die Technik so schlecht wie nur möglich dastehen lassen, damit die Leute bei ihm kaufen. Musk hat den großen Vorteil dass er sehr charismatisch ist, seine Auftritte sind legendär und es hat sich ein Kult um ihn entwickelt wie zuvor um Steve Jobbs. Ein Akio Toyoda ist ein anderer Charakter, kommt aus einer anderen Kultur und an ihn werden auch ganz andere Erwartungen gestellt.

2.) Die Kritiken am bösen und schmutzigen Brennstoffzellenautos kommt aber auch aus anderen Ecken und genauso gegen das Elektroauto. Egal ob es deutsche Hersteller sind, die Petrochemie oder bestimmte Lobbyverbände. Welche Interessen verfolgen die? Geht es denen wirklich um CO2 oder Müllvermeidung, oder sind die eher daran interssiert, dass man ihre Produkte weiterhin kauft?

Von der "Ethik" nun zum praktisch technischen Teil.

- Wasserstofferzeugung ist Energieaufwändiger als Stromerzeugung für Elektrofahrzeuge. Auch ist die Umwandlung in Antriebsenergie im Moment weniger Effizient als wenn man diese aus Akkus holt. Jetzt kommt aber noch ein Aspekt der wissentlich übersehen wird. Wasserstoff lässt sich örtlich lokal Herstellen, z.B. aus regenerativen Quellen, und dann in Gastanks speichern und über einen langen Zeitraum lagern.

- Elektroakkufahrzeuge sind in der unmittelbaren Energiumsetzung effizienter als Brennstoffzellenfahrzeuge. Bei der Infrastruktur sieht es dafür anders aus. Man kann Strom nicht einfach und in großen Mengen zwischenspeichern, er muss unmittelbar genutzt werden. Man muß von der Erzeugungsquelle bis zum Endverbraucher eine Leitung haben auf welcher der Strom fließt. Wenn jetzt ein Solarkraftwerk oder ein Windkraftwerk regenerativen Strom erzeugt ist das erstmal gut, der kann CO2 neutral eingespeist werden und wohin mit der Energie? Das Elektroakkufahrzeug steht jetzt gerade auf einem Parkplatz bei der Arbeitsstelle. Dort gibt es keinen Stromanschluss - man kann es nicht laden. Der Strom wird über tausende von Kabelkilometern ins Ausland geleitet um die Netze stabil zu halten, oder die regenerativen Kraftwerke werden vom Netz gekoppelt und bringen gar keine Energie. Abends fährt der Akkuelektroautofahrer heim, da scheint kaum noch die Sonne, er steckt das Auto an die Dose und bezieht Kohle/Gas/Atomstrom. Was alles an Strom auf dem Weg vom Kraftwerk bis hin zum angesteckten Akku in den Leitungen und Umspannwerken dieser Welt verpufft, darüber hült man lieber den Mantel des Schweigens.

Was bringt uns diese Ausschlusshaltung der beiden Lager am Ende? Garnichts, außer dass man sich gegenseitig behindert und das Leben schwer macht. Die Lieferanten fossiler Brennstoffe reiben sich zwischenzeitlich die Hände.

Gäbe es eine bessere Möglichkeit? Wie wäre es wenn man beides kombiniert? Also regenerativen erzeugten Strom zu einem guten Teil "verwasserstofft" denn man im Anschluss bei Bedarf wieder in Strom umandeln kann (um Nachts das Akkuelektroauto zu laden), oder ins Auto tankt, oder das Haus mit heizt? Beim Hybriden werden ja auch zwei Systeme so genutzt, dass die jeweiligen Vorteile optimal zur Geltung kommen und man gewinnt am Ende. :top:
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Re: Toyota Mirai

#6 Beitrag von moff » 01.05.2016, 20:22

Kamui77 hat geschrieben:1.) Elon Musk verkauft Elektroautos. Da wird er kaum sagen "Brennstoffzelle ist auch toll", sondern er wird so viel wie möglich dagegen schießen und die Technik so schlecht wie nur möglich dastehen lassen, damit die Leute bei ihm kaufen. Musk hat den großen Vorteil dass er sehr charismatisch ist, seine Auftritte sind legendär und es hat sich ein Kult um ihn entwickelt wie zuvor um Steve Jobbs. Ein Akio Toyoda ist ein anderer Charakter, kommt aus einer anderen Kultur und an ihn werden auch ganz andere Erwartungen gestellt.
Dieser Tatsache bin ich mir durchaus bewusst, ja. (Hatte sogar beim ursprünglichen Verfassen des Posts einen Hinweis à la "Kein Wunder..." noch in Klammern eingeschoben, ihn dann aber wieder entfernt). Allerdings verliert Musk ja dennoch auch immer wieder ein gutes Wort über andere Elektroautohersteller (also "direkte" Konkurrenten), weil er ja - wie er gerade in den letzten Monaten immer wieder betont - aus Tesla ein Gesamtkonzept für nachhaltige Energietechnologien machen will statt nur E-Autos auf den Markt zu werfen (getreu dem Motto: Je mehr mitmachen, desto besser). Daher hätte ich mir auch vorstellen können, dass er prinzipiell auch ein FCHEV als Alternative zu den fossilen Brennstoffen unterstützen würde.

Danke auf jeden Fall für die weiteren Ausführungen in Bezug auf Speicherproblematik. Eine Anmerkung noch: Einen E-Antrieb mit Strom aus nicht regenerativen Energien zu füttern ist meines Erachtens natürlich auch absurd bis verlogen. Aber es wird wohl noch ein gutes Weilchen dauern, bis der Anteil an Ökostromkunden die Mehrheit bildet.

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Re: Toyota Mirai

#7 Beitrag von Kamui77 » 01.05.2016, 21:42

Das ist richtig, allerdings stellt Tesla auch Akkus für Heimspeicherlösungen her - bei Nissan, BMW und VW ist das nicht der Fall, also sind sie auch keine Konkurrenz. Auf Motortalk gab es so einige FCEV-Threads. Überraschenderweise waren die größten Gegner nicht die Dieselfahrer oder Benzinfahrer, sondern TESLA Fans die sich in einstudierten Tiraden ergingen. Wenn man etwas nicht mag, dann kann man ja hitzig darüber streiten - aber wenn eine Gruppe auftaucht die wie Roboter ferngesteuert von einem Blatt vorlesend in jedem Thread das selbe posten ist das nichtmehr ganz normal :irre:

Ich frage mich dann immer ob die Jungs eigetnlich wissen, dass im Dragon V2 Raumschiff von Elon Musk für längere Missionen vielleicht auch mal Brennstoffzellen arbeiten werden. Was würden die tun, wenn sie Passagier wären und es merken? Da möchte ich dann lieber nicht mitfliegen, wenn so halbe Elektro-IS-Fanatiker mit der Wahrheit konfrontiert werden :schulterzuck:

Ich für meinen Teil halte jede Energie, die man nachhaltig produziert und speichern kann für sinnvoll. Da braucht man keine ideologischen Schranken, sondern man sollte sich freuen dass man effizient, sauber und leise vorankommt :)
Zuletzt geändert von Shar am 01.05.2016, 21:52, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Unnötiges Zitat entfernt
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Re: Toyota Mirai

#8 Beitrag von nightsta1k3r » 02.05.2016, 09:45

moff hat geschrieben:theoretisch sogar mehr, da das Verhältnis von Energie zu Volumen (oder doch zu Masse?) bei Wasserstoff schlechter ist als bei Benzin oder Diesel.
Au contraire , Wasserstoff hat ein x-faches der Energiedichte von Diesel/Benzin und in der Brennstoffzelle eine Umwandlung so gut wie ohne Verluste.
------------------
@kamui: du hast in allem Recht, aber leider wird dzt. Wasserstoff immer noch industriell erzeugt und das ist dreckig wie sonstwas.
Hier ist der Punkt wo angesetzt werden muß!

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Re: Toyota Mirai

#9 Beitrag von Kamui77 » 02.05.2016, 13:41

@nightsta1k3r

Da bin ich ganz bei Dir. Es gibt eine Menge Potential für Wasserstoff aus Sonne- und Windkraft in Europa. In den USA betreibt ein gewisser Mike Strizki seit Jahren sein Haus mit regeneartiv erzeugtem Wasserstoff, den er in Propangastanks speichert. Im September 2015 gab es dort eine größere Veranstaltung -> Videolink und er bewirbt auch die Komponenten des eingesetzten Systems -> Video: Joule Box

Wenn das ein leidenschaftlicher Privatmann schafft, dann sollten es finanzstarke Unternehmen und Konzerne in Deutschland auch schaffen. Es wird Geld an allen Ecken und Enden rausgeschmissen, da sind Investitionen in eine Technik und in Energiespeicher die hier produziert werden mehr als gerechtfertigt.
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Re: Toyota Mirai

#10 Beitrag von PflegeAuris » 02.05.2016, 15:46

nightsta1k3r hat geschrieben:Au contraire , Wasserstoff hat ein x-faches der Energiedichte von Diesel/Benzin und in der Brennstoffzelle eine Umwandlung so gut wie ohne Verluste.
...
Was die Energiedichte, sowohl auf den Kubikmeter, als auch auf das Kilogramm angeht, hast du Recht, Was die Verluste angeht, ich hab mal die allwissende Müllhalde befragt:
bis zu 48% Wirkungsgrad, wobei sich der Spitzenwert auf ein Gerät mit knapp 1000°C Betriebstemperatur bezieht, halte ich für weit entfernt von "so gut wie ohne Verluste"

Gruß Christian
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Re: Toyota Mirai

#11 Beitrag von Kamui77 » 02.05.2016, 21:31

Hallo PflegeAuris,

du bist jetzt im Wiki eine Tabelle zu weit gesprungen. Die von Dir verlinkte Tabelle ist aus einer Studie der Uni Jülich von 2003 und die von Dir genannten 48% sind von einer MCFC Schmelzkarbonat Zello mit 650°C für Stationäre Anwendungen.

Beim Mirai sprechen wir aber von einer PEMFC Polymerelektrolyt Zelle mit Temperaturen von 10-100°C und einem Wirkungsgrad von 35-60%. Unter dem von Dir geposteten Abschnitt steht ja auch "Moderne Brennstoffzellen erreichen auch im praktischen Betrieb derzeit (2012) bis zu 60 % Wirkungsgrad"

Das muss man noch ins Verhältnis setzen: PKW-Dieselmotoren erreichen im Optimalfall 40-42% Wirkungsgrad, in der Regel liegen sie deutlich darunter weil keine stufenlose Automatik verbaut ist. PKW-MPI Saugmotoren mit Atkinsonzyklus erreichen im Optimalfall 38,5-40% Wirkungsgrad und können diesen mit stufenlosem Getriebe länger halten. PKW DI-Downsizingmotoren erreichen im Optimalfall 33,5%, auch hier werden wieder keine stufenlosen Getriebe eingesetzt, so daß die Realität noch drunter liegt. Die Kraftstoffe werden aus den verschiedensten Abbaugebieten mit dem Schiff in europäische Häfen gebracht, dort in Raffinerieen aufbereitet, mit Piepelines und Tankwagen weiter verteilt bis sie schliesslich an der Tanke landen.
Zuletzt geändert von AurisII-HSD-Lover am 02.05.2016, 21:35, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Unnötiges Zitat entfernt. Bitte den Antwort Button benutzen.
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Re: Toyota Mirai

#12 Beitrag von Kurare79 » 03.05.2016, 05:06

moff hat geschrieben:Gibt's diesbezüglich (offizielle) Aussagen von Toyota, was der Vorteil des Wasserstoffhybridantriebs gegenüber einem E-Auto sein soll (abgesehen von den aktuell kürzeren Ladezeiten beim Tanken)?
Vor einiger Zeit hatte ich in einem Interview von irgendeinem Entwicklungschef bei Toyota gelesen, dass das Elektroauto nicht geeignet sei für den Massenmarkt, da es auf dem Erdball nicht ausreichend Rohstoffe gäbe, um alle Fahrzeuge mit Akkus ausstatten zu können. Deswegen müsse ein anderer Weg her.
Allzeit gute und sichere Fahrt,
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Re: Toyota Mirai

#13 Beitrag von PflegeAuris » 03.05.2016, 12:14

@Kamui77:

Jep, und alle Zahlen beziehen sich auf Experimentalgeräte, die nicht auf Verschleißschutz sondern maximal erzielbare Leistung ausgelegt sind. aber geschenkt, lass aktuelle Consumer BSZ 50% haben und haltbar sein, bleiben immernoch die vorgelagerten Verluste um den H2 herzustellen. Ja, auch flüssige Kraftstioffe beinhalten Verluste in Form von grauer Energie, allerdings müsste dies auch dann aufgewendet werden, wenn kein Tropfen Benzin oder Diesel mehr verbraucht würde, weil die Petrochemie eben auf dem Erdöl basiert, und eben auch unbrauchbare Anteile dann eben als "Abfall" immer entstehen werden.

Chemische Grundstoffe, Lösemittel, Basisstoffe für Kunststoffe etc. werden wir wohl noch eine Weile brauchen, und immer wird ein gewisser Anteil Benzin/Diesel/Kerosin bei deren Herstellung anfallen, Gegenfrage (weil ich es wirklich nicht weiß): H2 wird derzeit vorwiegend aus Methan erzeugt, entstehen dabei nutzbare Nebenprodukte, oder nur zusötzliche "Abfälle"? Gibt es irgendwelche großtechnischen Prozesse, in denen derzeit H2 als "Abfall" anfällt?
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Re: Toyota Mirai

#14 Beitrag von Francek » 03.05.2016, 13:33

Ja, es gibt diverse großchemische Prozesse, bei denen Wasserstoff als Abfallprodukt anfällt. Hierzu zählen auch die petrochemischen Raffinerieprozesse. Allerdings entsteht der Wasserstoff dabei wohl als Bestandteil eines wüsten Gasgemischs, weshalb er für den Einsatz in der BZS erst einmal unter weiterem Energieeinsatz gereinigt werden müsste. Deshalb verbrennt man ihn derzeit lieber in Gaskraft- oder -heizwerken.

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Re: Toyota Mirai

#15 Beitrag von Kamui77 » 03.05.2016, 20:53

@PflegeAuris

Also mit dem PEMFC sind ja neben den Hyundai und Toyota Fahrzeugen auch schon mehrere Kleinserienfahrzeuge bestückt gewesen und haben ihre Runden gedreht:
- Honda Clarity FCX
- Mercedes B-Klasse F-Cell
Andere testen heimlich
- BMW Tie Fighter

Wenn man sich auf die Verluste bei der Wasserstofferzeugung stürzt, dann bitte auch die Verluste bei der Benzin/Dieselerzeugung entsprechend verrechnen. Bei den fossilen Brennstoffen stellt man einen Bohrturm auf, fängt das austretende Öl auf, füllt es in Container, schickt es per Schiff um den Globus zu einem Hafen in Europa -> hier fängt dann erst die von der Wanderdüne viel zitierte graue Energie in Europa an -> dann wird das Öl in die Raffinerie transportiert, weiterverarbeitet, etc. etc.

Beim Wasserstoff steht der "virtuelle Bohrturm" bei uns, Schiffstransporte entfallen, Truppenstationierungen entfallen, Raffinerieaktivität entfällt, etc. Das ist schon eine wesentlich kürzere CO2-Entstehungskette, meinst Du nicht? Die Petrochemie wird man auch weiter brauchen z.B. für Gummi und ähnliche Produkte die auf Öl basieren. In der "CO2 Debatte" kann aber kein einziger Fossiler den Wasserstoff unterbieten.

Wasserstoff fällt in Deutschland als chemisches Nebenprodukt an, dazu gibt es einen Artikel aus der Zeit von 2012 -> Das Öl der Zukunft
Hier fallen jährlich rund 16 Milliarden Kubikmeter Wasserstoff als Nebenprodukt an. Der Großteil wird direkt für chemische Prozesse weitergenutzt, aber rund fünf Prozent werden in Gasturbinen zur Wärmeerzeugung verheizt. Mit diesen fünf Prozent könnten jährlich eine halbe Million Autos fahren. Allerdings müsste der Wasserstoff in den Heizöfen durch Erdgas ersetzt und gereinigt werden – der neue Treibstoff wäre damit nur geringfügig klimafreundlicher als Benzin.
Ich möchte aber zurück zum noch CO2-ärmeren Produkt, nämlich den Wasserstoff aus regenerativer Quelle. Dazu meint unser Experte -> LINK

Zwei Beispiele für dieses Konzept:
Beispiel 1
Beispiel 2

Mir geht es jetzt nicht um Methan/CNG, obwohl das schon mal ein sauberer Treibstoff als Diesel wäre. Mir geht es um die grunsätzliche Möglichkeit der H2 Elektrolyse im großen Maßstab. Allerdings muss ich zugeben, dass ich nicht weiss, in wie weit sich eine merkliche Erhöhung der Sauerstoffproduktion (Abfallprodukt bei der Elektrolyse) auswirken wird.

Drum finde ich es einfach Klasse was big H gerade in Japan macht -> Hydrogen cars Japan's water powered revolution
Wenn ich jetzt so einen Whiskeyshop hätte wie der Herr Lüning, inklusive seines Kleingeldes, könnte ich mir auch eine Solaranlage aufs Dach stellen, schließe eine Honda/Iwatani H2-Selbstproduktionstanke an und drehe mit feistem Grinsen ein Video :lol:

Ernsthaft, die Kosten für die Infrastruktur sind momentan noch sehr hoch - überhaupt keine Frage. Aber das war bei anderen Technologieen auch so und ich könnte mir gut vorstellen, dass so ein H2 Kompakt-Produktionsstelle auf Stadt/Gemeindeebene nicht die schlechteste Idee ist.
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