clemo hat geschrieben:Die Kritik oben bzgl. Wirkungsgrad lasse ich mal gelten, da niemand von sich behaupten kann, er habe die Wahrheit alleine gepachtet! Das mit dem häufigen Schalten auf "B" bei abschüssiger Strecke kann ich dann mal wohl besser sein lassen, weil es "nur" u. ausschließlich die Bremsen schont und sonst absolut keinen Vorteil bringt?
so sehe ich es auch. Und kurz innerhalb der 27kW-Grenze schneller bremsen (z.B. mit 27kW) im Vergleich zu längerem und weniger starkem Bremsen (z.B.10kW) ist vermutlich Feintuning. Ich bevorzuge letzteres soweit es der Verkehr zuläßt und habe damit einen etwas höheren Wirkungsgrad beim Generator und beim Akku.
Das mit dem höheren Ladestrom in Stufe "B" muss ich wohl auch falsch gelesen haben? Irgendwo stand, dass der Ladestrom etwas höher ausfällt und dies gemessen worden sei?
Der höhere Ladestrom unter "B" ist mir bei meinen wenigen Versuchen auch aufgefallen. Das funktioniert aber eben nur zusammen mit der Motorbremse. Beides bewirkt eben dass die Geschwindigkeit schneller reduziert wird. Wenn das Gefälle lang genug ist reicht es trotzdem in Summe den Akku voll zu bekommen. Ich hatte ja mal etwas gemessen: Bei leerem Akku, d.h. SOC 40%, außer dem Fahrer keine weiteres Gepäck und langsamer Fahrt bergab (Luftwiderstand ist minimal) benötigt man 180 Höhenmeter bevor derAkku bei SOC 80% voll ist und sich der Verbrenner als Motorbremse automatisch zuschaltet. Wenn ich die Strecke mit "B" gefahren wäre hätten die 180Hm nicht gereicht. Wenn es aber sowieso 500Hm gewesen wären wäre das alles egal, da das Resultat in "D" und "B" gleich wäre, nämlich der Akku wäre auf jeden Fall voll. Denk einfach daran, "B" ist dafür da die Scheibenbremsen zu schonen und die beim Hybrid zusätzliche Rekuperationsbremse kommt durch die Akkukapazität schnell an ihr Limit. Mei Beispiel bezog sich zwar auf den Prius 3, aber vom Prinzip ist es sicher ähnlich. Der etwas leichtere Auris HSD kann dann vielleicht 200Hm in dem Akku unterbringen, aber nur wenn er vorher leer war.
Ist die Höhe des Ladestroms und damit die Rekuperationsenergie nicht von der Geschwindigkeit bzw. MG-Drehzahl abhängig? Die max. Leistung v. 27kW ist natürlich durch die Generatorauslegung begrenzt und wird wahrscheinlich durch die Steuerelektronik nicht nur geregelt, sondern auch begrenzt
Der maximale Ladeleistung ist durch den Akku begrenzt. Die Zellen verkraften nicht mehr. Diesen Wert schaffen die Prius3 Zellen auch nur für Sekunden. 20kW können sie schon etwas länger ab, aber vermutlich auch noch im Sekundenbereich, nicht Minuten. Der MG1 (häufig als Generator bezeichnet) hat ja eine Leistung von 50kW, der MG2 sogar 60kW. Und auch die Inverter und die beiden Buck-/BoostConverter (Von Toyota zusammen mit dem DC-DC-12Schlatnetzteil zum laden des Bleiakkus als Inverter bezeichnet) müssen die Leistungen der E-MotorGeneratoren schaffen. Der Engpass ist der Akku.
Exkurs: Die MGs müssen stärker ausgelegt sein, da im PowerSplitDevice, also in der Kraftweiche die Kraft des Verbrenners immer nur teilweise über die Zahnräder geht, der Rest geht über MG1=>Inverter=>MG2 und von dort wieder gemeinsam in Richtung Differential. Darüber wird dann elektronisch das stufenlose Getriebe modelliert, das es dem Computer erlaubt, unabhängig der von Dir gewünschten Geschwindigkeit/Beschleunigung den Verbrenner im wirkungsgradoptimalsten Bereich laufen zu lassen. Das geht eben nur mit cvt.
ps: Habe gestern meinen alten 3er verkauft, den ich über 18Jahren mit 230Tkm gefahren bin (Bj.'93, 283Tkm) - für meine Kumpels ein Abstieg mit dem Umstieg auf Toyota!
Sorry, aber ingenieurstechnisch haben Deine Kumpels wohl keine Ahnung, denn wenn schon ein Verbrenner dann wenigstens ein "schlauer".
Aber es gibt zugegeben andere Kriterien auf die uns die Werbung hinlockt. Ich fand die "Saturn"-Werbung zwar blöd (Geiz ist geil), aber auf meinen Verbrauch trifft der Satz schon zu

. Und ich gehe davon aus dass ich bis zu Deinen 230Mm keine vom Auto kommenden Reparaturkosten habe. Das ist eigentlich nicht so außergewöhnlich, siehe bei den Priusfreunden Egons Prius2 den jetzt Kurzer fährt.
Und BMW finde ich schon gut (wenn es nicht gerade die NOx- und Feinststaubmonster sind, anderes Thema, ich hasse halt meine Mitmenschen noch nicht so sehr dass ich sie das einatmen lassen will...) dafür habe ich allerdings BMW-Aktien, ist dach auch was. Soll ja nicht nur die Familie Quandt profitieren, oder?
Spass beiseite, BMW ist sicher was die Verarbeitung betrifft nicht mit Toyota zu vergleichen, keine Frage. Toyota spielt auf VW-Niveau, ist ein weltweiter Volkswagen. Gegen BMW hat Toyota Lexus. Gerade erst ist Egon mit seinem Lexus-Dickschiff RX400 Hybrid mit 6,0 Liter/100 km knapp 400 km weit gefahren, das ist für eine in die Jahre gekommene ältere Hybridgeneration (kein Diesel!) eine tolle Ingenieursleistung.
Also viel Freude mit dem Autofahren 2.0.
Gruß alupo,
dem Autofahren 3.0 (Elektro, am besten mit Eigenversorgung

)noch viel besser gefallen würde, wenn nicht...