Francek hat geschrieben:Die Feinstaub- und NOx-Problematik sehe ich ebenfalls als äußerst kritische Nebenwirkung der Direkteinspritzung. Bei der Verkokung ist die Lage komplexer. Die meisten Autokäufer glauben, dies sei ein Hochlastphänomen, welches bspw. bei langer Autobahnfahrt am Leistungslimit seinen Anfang nähme. Tasächlich aber ist es wohl eine Nebenwirkung übermäßigen Kurzstreckenbetriebs, da die Verkokungen einlassventilseitig auftreten, was eher bei niedrigen Strömungsgeschwindigkeiten und mittleren Oberflächentemperaturen sowie hohen Abgasrückführraten zu erwarten ist. Nimmt man das nun mit der insbesondere im städtischen Umfeld relevanten Feinstaub- und NOx-Problematik zusammen, so kann sich jede/r selbst überlegen, ob direkteinspritzende Benziner für sie/ihn das Richtige sind.

Sehr gut beschrieben und vollkommen richtig. Ich muss mein voriges Posting noch korrigieren, denn die Kombieinspritzung gibts beim Volkswagen-Konzern beim 1.8L TFSI und dem 2.0L TSI für den Golf R. Ich zitiere dazu einen heise Artikel von 2011, bei dem der 1.8L TFSI Motor vorgestellt wurde
http://www.heise.de/autos/artikel/Der-n ... 21362.htmlAm meisten überrascht uns das neue Brennverfahren, bei dem Direkt- und Saugrohreinspritzung angewendet werden. Natürlich sind Erkenntnisse wie die Kühlwirkung bei Direkteinspritzung nicht auf einmal wertlos geworden, doch unter bestimmten Bedingungen hat auch die Saugrohreinspritzung noch Vorteile, vor allem hinsichtlich der Emissionen. Die Direkteinspritzung wird im 1.8 TFSI beim Start und bei höheren Lasten eingesetzt. Die indirekte Einspritzung kommt im Teillastbereich zum Zuge, weil hierbei eine homogenere Durchmischung des Luft-Kraftstoff-Gemisches möglich ist, was wiederum die Partikelbildung reduziert, die bei Direkteinspritzung auftreten kann.
Ich finde es komisch, dass man für Downsizing-Turbomotoren die Direkteinspritzung verwendet. Deren Sparvorteile treten im Teillastbereich auf (wo die Saugrohreinspritzung besser wäre), während sie im Volllastbereich sehr hohen Verbrauch aufweisen (wo die Direkteinspritzung Vorteile hat). In Europa fällt mir jetzt nur FIAT ein, die Turbo & Saugrohreinspritzung kombinieren, in Japan machen das Daihatsu und Honda bei ihren Kei-Cars.