Ich habe mit meinem Auris schon länger das "Problem", dass er auf flott gefahrenen Bergstraßen (ich wohn halt nicht in der Tiefebene)
nach wenigen Kilometern die Leistung zurücknimmt. Und das teilweise sehr stark. Dann geht die Nadel der Hybrid-Anzeige im Power-Bereich
nicht mehr auf Anschlag, sondern nur mehr auf "E" oder gar nur noch bis zum "W" vom "POWER"-Schriftzug und der Wagen fühlt sich an
als ob er einen Turboschaden hätte.



Er macht es aber seit Anfang an und jetzt, 3 Jahre nach EZ und mit 33.000km auf der Uhr, bin ich dem Phänomen auf den Grund gegangen.
Ein Freund von mir (Mitarbeiter eines KFZ-Zulieferers, zuständig für Prüfstandsläufe und Abgaseinstufungen) hat auf dem heißen Stuhl Platz
genommen und hat den Hybrid-Assistant mitlaufen lassen und geschaut, was da so abgeht.
Immer dann, wenn er die Leistung zurück nimmt, ist der Akku auf etwa 30% herunten (trotz oder grad weil Vollgas). Dann wird er müde.
Und nach einigen Kilometern bergauf steigt die Temperatur des Elektromotors auf gut 125°C an. Ob das auch dazu beiträgt, dass die Elektronik
dann Leistung reduziert, weiß ich nicht. Ich denke, es ist eher der SoC von 30%, der minimale Wert war auf unserer Testfahrt 28%.
Nach einer zügigen Bergfahrt mit anschließender Rekuperation bergab lag die Akkutemperatur bei 52°C, das Gebläse lief auf Stufe 5.
Sein Fazit nach der Messfahrt: Offenbar ist der Akku ein bisschen zu klein bemessen, geht zu früh in die Knie. Und Toyota hat das ganze
wohl sehr konservativ abgestimmt. Sprich er nimmt früh Leistung zurück, um ja kein Bauteil zu überfordern. Was zwar oft nervig ist, wenn
er nach ein paar Kilometern bergauf schon wieder lahm wird und ein Überholen unmöglich ist, weil keine Leistung mehr vorhanden ist.
Andererseits ist es wohl ein Zeichen für eine Abstimmung auf maximale Langlebigkeit. Auch schön.
Lukas